Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

213 — Ludwig Grafen Baillet de Latour, sowohl in dem Gefechte am 29. September, als in der Schlacht bei Wattignies aus. Das aus den Erblanden nachgeruckte 3. Bataillon stand in Luxemburg, ein Detachement unter Hauptmann Hieronymus Baron Battaglia ein glückliches Gefecht bei Hesperingen bestanden. Die Grenadiere (Bataillon Keating) standen am Ober-Rhein, ohne Gefecht (Cordon von Rastatt bis zur Schweizer Grenze). 1794 war das Regiment bei den zur Deckung der Belagerung von Landrecies verwendeten Truppen und kamen Abtheilungen wiederholt, so bei Beaumont, Thuin u. a. 0. in das Feuer; ferner beide Bataillone unter Oberst Jamez bei Grand-Reng und Marchiennes, wo derselbe tödtlich verwundet wurde. In der Schlacht bei Charleroi hatte sich Interims-Regiments-Comman- dant Oberstlieutenant Joseph von Beyer, der schon bei mehreren anderen Gelegenheiten Proben seiner Tapferkeit abgelegt, sehr ausgezeichnet und kam das Regiment dann zur Armee am Nieder-Ehein. Yon dem in Luxemburg stehenden 3. Bataillon zeichnete sich Oberlieutenant Schmidt bei einem Ueberfalle des feindlichen Lagers bei Mondorf aus. Die Grenadiere bei der Mittel-Rhein-Armee (Mannheim) nicht in das Feuer gekommen. 1795 focht das Regiment bei Erstürmung des Hartenberges vor Maynz, dann, sowie die Grenadiere, vor Mannheim, endlich bei Gross-Fischlingen (St. Martin). Das in Luxemburg gestandene 3. Bataillon in Folge Capitulation dieser Festung in Kriegsgefangenschaft gerathen. 1796 auf den Kriegs-Schauplatz in Italien gerückt, nahmen das Regi­ment, sowie die Grenadiere, an den ersten Versuchen Mantua zu entsetzen theil und zwar Gefechte bei Gardone, Lonato, Desenzano, Saló. Hach jenem bei Calliano (zweiter Versuch) blieb das Regiment in Tyrol, die Grenadiere kamen nach den Gefechten von Bassano, S. Giorgio-la Favorita nach Mantua; an dem dritten Versuche, Kämpfe bei Rivoli-Peri, betheiligten sich nur das 1. und 2. Bataillon, ebenso 1797 an der Schlacht bei Rivoli, in welcher der grösste Theil in der Colonne Lusignan in Gefangenschaft gerieth. Die in Mantua gestandenen Grenadiere dessgleichen, nach der Capitulation dieser Festung; der in ein BataiEon formierte Rest des Regiments wurde in dem Gefechte bei Longarone versprengt, erneuert ein grosser Theil gefangen. Das 3. Bataillon erlitt in der Brigade Gontreuil bei Tarvis das gleiche Schicksal. 1799 abermals auf dem Kriegs-Schauplatz in Italien eingetheilt, focht das Regiment (drei Bataillone) in den beiden Treffen bei Verona, in dem letzteren auch die Grenadiere, deren Commandant, Major Graf Fiquelmont des Regi­ments, sich durch Erstürmung der Brücke bei Ponton auszeichnete, ferner bei Magnano ’), kam dann nach der Einnahme von Brescia zu der Einschliessung von Peschiera, später zu jener von Mantua, von welcher es vorübergehend detachiert das Gefecht bei Modena mitmachte, wo es viel verlor. Die Grena­diere in der Haupt-Armee bei Marengo-S. Giuliano, am Tidone, an der Trebbia, vor Alessandria, bei Novi und Savigliano mit Auszeichnung gefochten. Vorüber­gehend zur Verfolgung Macdonald’s verwendet, kam das Regiment als Be­satzung nach Mantua, rückte später (1. September) nach Piemont und nahm an dem Angriffe auf Pinerolo theil; sodann als Besatzung in Alessandria stehend, betheiligte sich nur das 2. Bataillon ehrenvoll an der Erstürmung von Novi. Die Grenadiere kämpften endlich noch bei Mondovi (October und November). 1800 stand das Regiment im Corps Ott und nahm an den Kämpfen vor und während der Blockade von Genua theil; in jenem am Monte Becco ge- riethen acht Compagnien zum grossen Theile in Gefangenschaft. Die Grenadiere in der Haupt-Armee, bei Cadibona, Stella, mit besonderer Auszeichnung bei Albissola, dann am Var, endlich in dem Gefechte am Monte Nave, in der Schlacht bei Marengo viel verloren. Nach dem Falle von Genua bestand das Regi­ment noch ein sehr ungünstiges Gefecht bei Piacenza und kam dann als Be­satzung nach Ferrara, die Grenadiere fochten schliesslich noch bei Valeggio. 1805 anfänglich in Süd-Tyrol stehend, später (October) zur Vertheidigung von Nord-Tyrol bestimmt, standen vier Feld-Bataillone des Regiments zwischen i) i) Hier fiel der Commandant des Grenadier-Bataillons, Major Graf Fiquelmont.

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