Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

212 Obristwachtmeister Maximilian Prinz zu Salm-Salm erwarb sich bei dieser Gelegenheit den MTO. Im weiteren Verlaufe des Feldzuges fochten die Grenadiere bei der Ein­nahme von Glatz, diese, sowie das Regiment, in dem Treffen bei Görlitz, in welchem Regiments-Commandant Obrist Franz von Krammer sich den MTO. erwarb. Das Regiment verblieb sodann in der Lausitz und bestand 1758 ein kleiner Theil desselben ein Scharmützel bei Zittau; der Reichs- Armee zugetheilt, hatte ein Detachement unter Commando des zweiten Obersten Prinzen Salm bei der Einnahme von Sonnenstein und Pirna mitgewirkt; die übrigen Abtheilungen nicht in das Gefecht gekommen. 1759 war das Regiment (in der Reichs-Armee) in dem Gefechte bei Saalfeld an der Gorga, dann in dem Rückzugs-Gefechte zwischen Hasslau und Eger, in welchem es sich „ausnehmend tapfer und standhaft gehalten”1). 1760 im Corps Loudon eingetheilt, fochten die Grenadiere2) bei Landshut, (eine Schanze mit Bravour erstürmt), das Regiment bei der Erstürmung von Glatz; das aus den Niederlanden nachgerückte 3. Bataillon anfänglich in Königgrätz, dann zur Armee gezogen, ohne mehr in das Feuer zu kommen. 1761 stand das 1. Bataillon im Corps Guasco bei Asch und im Voigt­land, das Regiment in der Haupt-Armee in Sachsen. 1762 erneuert der Reichs-Armee* zugetheilt, stand das Regiment auf Postierung in Thüringen; das 1. und 2. Bataillon in dem Treffen bei Chemnitz (Brandt) und sowie die Grenadiere in der Schlacht bei Freiberg, in welcher das 2. Bataillon sich besonders hervorthat; Regiments-Commandant Oberst von Zorn an der Spitze von drei combinierten Grenadier-Bataillonen einen gelungenen Angriff ausgeführt. Das 3. Bataillon Vertheidigung von Zittau. Tillier. 1778/79 stand das Regiment anfänglich in Galizien, dann Schlesien; die Grenadiere (Bataillon Franz Corti) in Böhmen; das 3. Bataillon zuerst bei der Besetzung von Nieder-Bayem verwendet, dann ebenfalls in Böhmen; sämmtliche Abtheilungen ohne Gefecht. 1784 anlässlich der Streitigkeiten wegen der Schifffahrt auf der Schelde, wurden das Leib- und Oberst-Bataillon nach den Niederlanden gesendet, rückten aber Anfangs 1786 wieder in die Erblande zurück, ohne in Action getreten zu sein. 1788 das Leib-Bataillon bei dem Corps in Croatien, bei der Belagerung von Dubica und der Erstürmung von Novi; hiebei Regiments-Commandant Oberst Marchese Zamboni und insbesondere Oberlieutenant Joseph Graf Fiquelmont, welcher mit 40 Freiwilligen eine Bastion erstieg, sich aus­gezeichnet ; letzterer wurde mit dem MTO. decoriert. Das Oberst-Bataillon, sowie die Grenadiere (Bataillon Latour), im Reserve- Corps der Haupt-Armee, ohne Gefecht. Kl ebek. 1789 standen beide Bataillone bei der Belagerung von Berbir und wirkten später, sowie die Grenadiere, bei der Belagerung von Belgrad mit. Regiments-Inhaber GM. Klebek erhielt für bewiesene Tapferkeit bei dieser Action das Commandeur-Kreuz des MTO.; die Abtheilungen des Regiments waren nicht in das Feuer gekommen; das 3. Bataillon stand in Syrmien. 1790 -wurden die beiden ersten Bataillone zu dem Observations-Corps gegen Preussen nach Mähren gezogen, in Croatien blieb blos das 3. Bataillon. 1792 war das Regiment (Leib- und Oberst-Bataillon) bei dem Corps Hohenlohe am. Rhein und kamen nur einzelne Abtheilungen bei Vertheidigung der verschanzten Stellung bei Trier-Pellingen (12. und 16. December) in das Feuer. 1793 anfänglich im Luxemburgischen stehend, später zur Haupt-Armee gezogen, kam das Regiment zur Belagerung von le Quesnoy, dann zu jener von Maubeuge und zeichnete es sich unter seinem Commandanten, Oberst J) Relation des FML. Macquire. 2) Mit Nr. 16 und 57 vereint in einem, von Major Bur mann des Regiments com- mandierten Bataillone.

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