Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

202 — 1742 obige sieben Compagnien Vertheidigung von Eger gegen die Fran­zosen (bis zur Auswechslung kriegsgefangen). Die übrigen Abtheilungen in ein Bataillon formiert bei Zahaj (wenig im Feuer), dann Belagerung von Prag, wo auch die oben erwähnten Compagnien wieder einrückten; Detachements bei der Einnahme von Leitineritz und Tetschen. 1743 in der Haupt-Armee, Vorrückung an den Rhein. 1744 die Grenadiere bei dem Rhein-Uebergange, später in Böhmen bei Teltschitz im Feuer gestanden. Regiments-Commandant Obrist Baron Saint-André als Cordons-Com- mandant die Vertheidigung von Paschkau durch eine Abtheilung Kolowrat (Nr. 17) geleitet. 1745 focht das Regiment bei Hohenfriedberg und Soor; wo es grosse Verluste erlitt. 1746 auf den Kriegs-Schauplatz nach den Niederlanden gesendet, ein De­tachement Vertheidigung der Citadelle von Antwerpen, das Regiment (in zwei Bataillone formiert) bei Rocour gefochten. 1747 war es bei Lawfeld (wenig im Feuer). 1748 ein Bataillon Vertheidigung von Maastricht. 1756 zwei Bataillone bei der Armee in Mähren. 1757 focht das Regiment mit allen Abtheilungen in der Schlacht bei Kolin, wo es, nachdem die Munition ausgegangen war, den Feind mit dem Bajonnette wiederholt zurückwarf. Regiments-Commandant Obrist Fürst Ulrich Kinsky, die Obristlieutenants Eimendorff und Marquis de Bottá erhielten 1758 den MTO. Eine Grenadier-Compagnie sodann bei der Einnahme von Gabel, vier Compagnien bei der Erstürmung von Schweidnitz, das Regiment bei Breslau und Leuthen gefochten; ein Detachement, circa 600 Mann, durch den Fall von Breslau in Kriegsgefangenschaft gerathen. 1758 zwei Bataillone und die Grenadiere (3. Bataillon in Wien) in der Schlacht bei Hochkirch, Obristwachtmeister Lattermann für Auszeichnung in derselben befördert. 1759 der Reichs-Armee zugetheilt, war das Regiment bei Dresden; in dem Treffen bei Pretschen (Sachwitz) wurde ein grosser Theil desselben ge­fangen (als Arriéregarde), der Rest bei Maxen gefochten. 1760 Schlacht bei Torgau. 1761 ein Bataillon unter Oberst Lattermann und Major Wulffen sich bei der Erstürmung von Schweidnitz ausgezeichnet. 1762 Gefecht bei Reichenbach. Khevenhüller. 1778 bei der Armee in Schlesien (zwei Bataillone), Ge­fecht bei Weisskirchen. Die Grenadiere (Bataillon Diesbach) in Mähren, ohne Gefecht. 1788 das 3. Bataillon aus Galizien im Corps Coburg, Gefecht bei Rohatyn, Belagerung und Einnahme von Chotin. 1789 focht dasselbe unter Oberstlieutenant Schellenberg mit Auszeichnung bei Foksany und Martinestie; Hauptmann Franz Borwitz MTO. erhalten. 1790 war es bei der Belagerung von Giurgevo. Die Grenadiere waren in diesem Kriege nicht ausmarschiert. Manfredini. 1792 das Leib- und Oberst- (1. und 2.) Bataillon auf dem Kriegs-Schauplatz am Rheine, Vertheidigung der Pellinger Linien. 1793 Einschliessung von Maynz, Erstürmung der Verschanzungen bei Weissenau durch Major Reisinger, Gefechte bei Lauterbarg, Erstürmung der Weissenburger Linien; das nachgerückte 3. Bataillon Blockade und Einnahme von Fort Louis. 1794 ein Bataillon bei dem Angriffe auf Arlon, das Regiment bei Ver­theidigung der Stellung von Pellingen sich ausgezeichnet. Major Graf Macauly die grosse Redoute standhaft vertheidigt, ebenso Hauptmann Kirchstädtern den Posten Wasserbillig. Das Regiment ferner bei der Räumung von Coblenz den Rückzug gedeckt; die Ende 1793 an den Rhein gerückten Grenadiere (Bataillon Bender) später in den Niederlanden bei le Cäteau gefochten.

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