Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)
Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.
— 159 — Johann Schröder für Auszeichnung in derselben den MTO. erhalten; ebenso erwarb sich der seit 1757 bei der schwedischen Armee zugetheilte Hauptmann Claudius Baron Genimi-Molé für Auszeichnung in dem Treffen bei Werbelow (1759) den MTO. Harrach. 1778/1779 das Regiment bei der Armee in Böhmen, ohne Gefecht; die Grenadiere (Bataillon Provera) bei jener in Mähren. Schröder. 1788 das 3. Bataillon aus Galizien, im Corps Coburg bei der Belagerung von Chotin. 1789 zeichnete sich dasselbe unter seinem Commandanten Oberstlieutenant Emanuel Grafen Auersperg1) in der Schlacht bei Foksani aus, ebenso bei Martinestie. Die Grenadiere (Bataillon Bender) waren nicht ausmarschiert. 1792 mit drei Bataillonen auf dem Kriegs-Schauplatz in den Niederlanden, war das Regiment, bei dem Angriffe auf Verdun. 1793 stand es im Luxemburgischen und kam bei Longuion und später vor Maubeuge (Clairfontaine-Wattignies) in das Feuer. Die Grenadiere (Bataillon Dietrich) am Rhein, ohne Gefecht. 1794 nahm das Regiment an den Kämpfen vor Landrecies (April), dann jenen bei Tourcoing theil und zeichnete sich bei Tournay aus. Das 9. Bataillon focht noch bei Courtray und Ingelmunster; das 3. kam als Besatzung nach Ypern und gerieth in Folge Capitulation dieser Festung in Kriegsgefangenschaft. Auf dem Rückzuge an die Maas bildeten acht Compagnien unter dem Regiments-Commandanten Obrist Sobietitzky die Nachhut der Armee und bestanden einige Gefechte. Die in Valenciennes zurückgebliebenen Compagnien gleichfalls in Folge Capitulation kriegsgefangen. Die Grenadiere fochten bei Hochspeyer und Trippstadt. 1795 stand nur das Oberst-Bataillon am Nieder-Rhein, Gefechte bei Düsseldorf und Opladen, später eine Division bei Erstürmung der Maynzer Linien mitgewirkt. Die Grenadiere waren bei der Erstürmung von Mannheim und in dem Gefechte bei Frankenthal. 1796 waren anfänglich nur das 2. und ranzionierte 3. Bataillon in der Armee Latour’s und fochten bei Bacharach, Malsch, Cannstadt und Neresheim; in dem Treffen bei Friedberg musste sich das Regiment, von mehreren Seiten angegriffen, durchschlagen und verlor viel an Gefangenen; es focht ferner bei Geissenfeid, Neuburg, dann, durch das nachgerückte 1. Bataillon completiert, bei Ulm und Steinhausen. Bei Biberach erlitt das Regiment abermals grosse Verluste und karú dann zu der Blockade von Kehl. Die Grenadiere bei Amberg, Würzburg und Schliengen gekämpft, dann auch bei der Belagerung von Kehl. 1797 war das Regiment in dem Gefechte von Diersheim. 1799 focht das Regiment mit besonderer Bravour bei Ostrach und Stockach. Ein Bataillon in dem Gefechte bei Galtmartingen, das 2. das Kloster Petershausen bei Constanz erstürmt; das Regiment in der Schlacht bei Zürich (3. Juni), dann eine Division bei der Erstürmung von Mannheim. Capitain- Lieutenant von Rotter hat sich sowohl bei Ostrach, als vor Mannheim sehr ausgezeichnet, wurde aussertourlich befördert; ebenso Lieutenant Schiitter. Die Grenadiere (Bataillon Bojakowsky) bei Ostrach —Stockach mit besonderer Auszeichnung gefochten, dann Schlacht bei Zürich; bei Mannheim erneuert belobt. 1800 fand das Regiment, zur Bewachung der Rheinstrecke Scliaffhausen- Stein postiert, bei dem Uebergange der Franzosen unter Moreau erneuert Gelegenheit zur Auszeichnung, indem es mit heldenmüthiger Standhaftigkeit den überlegenen Angriffen durch acht Stunden widerstand, hiebei jedoch bei 800 Mann einbüsste; bei Engen erlitt es abermals bedeutende Verluste, so 3) Hier gefallen, siehe Anmerkung Seite 157.