Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)
Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.
1761 im Corps London, ein Bataillon unter Major Robert Graf Dom- basle und die Grenadiere an der Erstürmung von Schweidnitz ehrenvollen Antheil genommen1). Das 3. Bataillon in Glatz. 1762 das Regiment bei der Reichs-Armee in Sachsen, bei dem Angriff auf Dippoldiswalde nicht in das Feuer gekommen, Gefechte bei Teplitz rmd Kradop, Kämpfe um Chemnitz. 1778/79 Regiment, sowie Grenadiere (Bataillon Schogre) bei der Haupt- Armee in Böhmen, letztere bei der Unternehmung gegen Schlesisch-Neustadt. Carl Toscana. 1788 das Oberst-Bataillon an der Save, Erstürmung von Sabac, zwei Divisionen an der Expedition gegen Lesnica theilgenommen. Das 3. Bataillon unter Oberstlieutenant Baron Foul Ion bei der Armee Coburg’s, Gefechte hei Chotin, Adjud; endlich das Leib-Bataillon in Croatien, Erstürmung von Novi, Major Otto Gomez de Parientos den MTO. erhalten. Die Grenadiere (Bataillon Auersperg) vor Sémiin. 1789 Leib- und Oberst-Bataillon bei dem croatischen Corps, Belagerung von Berbir (ohne wesentliche Verluste), dann, sowie die Grenadiere, bei jener von Belgrad; Hauptmann Lorenz für Auszeichnung hiebei aussertourlich zum Major befördert, beide Stabs-Officiere, die Majore Graf Rolcourt und Nugent, besonders belobt. Das 3. Bataillon bei Foksani und Martinestie mit besonderer Auszeichnung gelochten. 1790 stand dieses Bataillon hei der Belagerung von Giurgewo. Erzherzog Carl. 1792. Gegen Ende des Jahres rückte das Oberst- Bataillon zur Armee an den Nieder-Rhein, kam 1793 in die Haupt-Armee, focht bei Neerwinden, Bierbeck (Löwen), Famars und stand später vor Valenciennes, wo es sich mit dem nachgerückten Leib-Bataillon vereinigte; nach der Capitulation dieser Festung wurde das Regiment hei den Belagerungen von le Quesnoy und Maubeuge verwendet. Das 3. Bataillon, auf den Kriegs - Schauplatz am Oher-Rliein gerückt, zeichnete sich unter seinem Commandanten, Oberstlieutenant Christian Baron Lattermann, bei der Eroberung der Weissenburger Linien aus und nahm noch an der Belagerung von Fort Louis, den Gefechten bei Wanzenau (Killstedt), Bettenhofen u. a. kleineren Affairen theil. Die Grenadiere (Bataillon Saint-Julien) am Ober-Rhein, Gefecht hei Retschweiler und am Geissberg. Regiments-Inhaber Erzherzog Carl erhielt für den Sieg bei Aldenhoven das Grosskreuz des MTO. 1794 das Regiment (1. und 2. Bataillon) an den Kämpfen vor Landrecies (29. März bis 26. April), jenen hei Courtray-Ingelmunster, wo es sich besonders tapfer benahm, dann bei Tourcoing (Menin) theilgenommen; sodann bei den zum Ersatz von Ypern unternommenen Operationen, Gefechte bei Rousselaer und Hooglede. Ein Bataillon Vertheidigung von Gent; das Regiment endlich noch an dem Gefechte an der Roer theilgenommen. Regiments-Commandant Oberst Baron Foul Ion für wiederholte Auszeichnung aussertourlich zum General-Major befördert. Hauptmann Anton l’Aisné, welcher sich bei Gent besonders hervor- gethan. erhielt nachträglich 1796 den MTO. Das 3. Bataillon Gefecht bei Weingarten. Die Grenadiere fochten bei Schifferstadt, Schwegenheim, dann Belagerung der Rheinschanze vor Mannheim. 1795 das ganze Regiment am Rhein, Theile desselben an den Gefechten hei Heidelberg, der Einnahme von Mannheim, dann den Gefechten an der Pfrimm, bei Frankenthal, endlich dem Treffen bei Kaiserslautern, wo sich vier Compagnien bei der Einnahme von Schopp ausgezeichnet, theilgenommen. Die Grenadiere an der Pfrimm und bei Lambsheim gekämpft. Der zweite Regiments-Inhaber FML. Baron Staader bei der Erstürmung von Maynz das Commandeurkreuz des MTO. sich erworben. 1) Major Graf Dombasle, sowie die Hauptleute Nikolaus de Ribau d’Harsin und Carl von Vogelsang waren um den Maria-Tlieresien-Orden eingekommen.