Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement. Geschichte K. und K. Wehrmacht 1. (1898)

Die Fuss-Truppen - I. Infanterie - Die Infanterie-Regimenter Nr. 1-102.

— 135 — 1796 war das Regiment bei der Ober-Rhein-Armee und kämpfte bei Malsch, Cannstadt, Neresheim, dann im Corps Latour; ein Bataillon Schlacht bei Biberach, das Regiment Schlachten bei Emmendingen und Schliengen, end­lich bei der Belagerung von Kehl. Die Grenadiere, auf den Kriegs-Schauplatz nach Italien gerückt, machten die Kämpfe bei Lonato-Oastiglione mit. Das Bataillon, in welchem dieselben standen, wurde in dem Treffen bei Bassano zersprengt und grösstentheils auf­gerieben; die Reste desselben, sowie jene des Bataillons Gavasini, an dem Gefechte bei Rivoli (November) theilgenommen. 1797 das Leib-Bataillon unter Major Pfanzelter bei der Erstürmung der Sohwabenschanze vor Kehl sich ausgezeichnet, dann zwei Bataillone bei Diersheim-Honau gefochten. 1799 auf dem Kriegs-Schauplatze in Deutschland focht das Regiment (drei Bataillonel bei Ostrach, mit Auszeichnung bei Stockach, dann in der Schweiz bei "Winterthur und Zürich, hat endlich im October sich bei der Erstürmung der Neckarauer Schanzen vor Mannheim rühmlich hervorgethan'). Die Grenadiere (Bataillon Teschner) bei Stockach mit Auszeichnung gefochten, dann bei Neckarau. Regiments-Commandant Oberst Beyer, Oberstlieutenant Pfan zeit er, die MajoreReusser undBaronDrechsel, welche sich bei Neckarau ausgezeichnet, wurden aussertourlich befördert; letzterer, welcher sich schon 1796 als Grenadier- Hauptmann bei Lonato sehr hervorgethan, wurde mit dem MTO. decoriert. 1800 focht das Regiment bei Engen, Möskirch, Biberach, an der Iller; später Schlacht bei Hohenlinden, beziehungsweise Gefecht bei Ampfing. Die Grenadiere bei Engen, Möskirch, an der Iller, bei Hohenlinden viel verloren, dann bei Salzburg sich vorzüglich gehalten. 1805 mit vier Feld- und dem Grenadier-Bataillon auf dem Kriegs­schauplatz in Deutschland, ein Bataillon Gefecht bei Günzburg; in dem Gefechte bei Ulm (Michaelsberg) Major Carl von Steyerer sich sehr aus­gezeichnet. Das Regiment in Folge Capitulation von Ulm kriegsgefangen; Oberlieutenant Friedrich Freiherr von Mylius mit einem Ergänzungs- Transporte an der Vertheidigung von Scharnitz rühmlichen Antheil ge­nommen. Die beiden Genannten erhielten nachträglich (1806—1808) den MTO. 1809 auf dem Kriegs-Schauplatze in Deutschland (5. Corps) eingetheilt, focht das Regiment bei Hausen und Regensburg. In der Schlacht bei Aspern zeichnete es sich unter seinem Commandanten, Oberst Fölseis. am zweiten Schlachttage durch Erstürmung und mehrstündige glänzende Vertheidigung von Esslingen aus; später Schlacht bei Wagram und Gefecht bei Wisternitz. Oberst Fölseis den MTO. erhalten. Die Grenadiere (Bataillon Bissingen) in Bayern nicht in das Feuer gekommen, bei Aspern, Wagram und Znaym gekämpft. 1813 in der Haupt-Armee eingetheilt (1. und 2. Bataillon), kam das Regi­ment bei Dresden nicht in das Feuer; später Erstürmung von Penig, wo sich das 2. Bataillon, insbesondere die Hauptleute Huber und Horn auszeichneten, dann Gefecht bei Liebertwolkwitz, Schlacht bei Leipzig (Kämpfe um den Kolmberg), endlich Belagerung von Dresden. Das 3. und Landwehr-Bataillon in Italien, Gefecht bei Boara; die Grenadiere (Bataillon de Best) in der Donau-Armee mit Auszeichnung bei Hanau gefochten. Die Hauptleute Huber und Horn wurden beide mit dem MTO. decoriert. 1814 das Regiment (1. und 2. Feld- und 1. Landwehr-Bataillon) auf den Kriegs-Schauplatz nach Italien gerückt, sich unter seinem Commandanten Obersten Rudolph Graf Salis in der Schlacht am Mincio ausgezeichnet (Ver­theidigung von Monzambano); das 1. Landwehr-Bataillon, Oberstlieutenant Thomas Graf Plunquet, bei Parma, Reggio, Fiorenzuola und Piacenza eben­falls wiederholt belobt. *) *) In der Relation des Erzherzog Carl mit den Regimentern Nr. 2 und 4, dann dem 7. Grenz -Regiment besonders belobt.

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