Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 9. (Neue Folge, 1895)
Oberstlieutenant Hausenblas: Oesterreich im Kriege gegen die französische Revolution 1792 (Fortsetzung) - Rückzug der Verbündeten aus der Champagne - Bei Thionville
42 Hausenblas. Hettange zum Abmärsche vereinigt. GM. Schröder gieng mit 2 Bataillonen Klebek und 4 Escadronen Erzherzog Joseph-Dragoner als Vorhut voraus und nächtigte bei Rentgen. Mittags rückte der Feind, ungefähr 1000 Mann stark mit einigen Kanonen, über den verlassenen Elanger Lagerplatz gegen den Kritzberg nächst Quentrange und gegen den Wald vor, durch welchen die Strasse nach Hettange führt. Diese Stellung war durch das Banater Grenzer-Bataillon besetzt, welches sich auch behauptete. Das Gefecht dauerte von Mittag bis zum Abende. Das Bataillon verlor 3 Todte und 21 Verwundete. Am 17. wurde mit Tagesanbruch die Stellung bei Hettange verlassen und gegen 10 Uhr Vormittags bei Ober-Rentgen gelagert. Die Vorhut marschierte bis Luxemburg. An diesem Tage gieng auch der Rest der Verpflegs-Vorräthe von Rodemachern nach Luxemburg ab. FML. Wallis brach daher schon am 18. Mittags gleichfalls dahin auf und bezog vor der Festung nächst der Strasse nach Graevenmachern ein Lager. FZM. Hohenlohe hatte am 17. October den Entschluss gefasst, falls bis zum 19. keine Befehle des Herzogs von Braunschweig eintreffen würden, nach Graevenmachern zu marschieren und in diesem Sinne bereits FML. Wallis angewiesen. Dessen Vorhut, GM. Schröder mit 2 Bataillonen Klebek und 4 Escadronen Erzherzog Joseph-Dragonern, brach daher schon am 18. October wieder auf und gieng nach Graevenmachern, hier in Verbindung mit dem bei Conzarbrück stehenden GM. Brentano tretend. In Folge der Ent- schliessungen Braunschweig’s vom 18. October wurde der Befehl zr.m Abmarsch nach Graevenmachern zurückgenommen und das Corps des FML. Wallis verblieb vorläufig bei Luxemburg. GM. Schröder erhielt Befehl, seine Truppen unter Commando des GM. Brentano zu stellen und für seine Person nach Luxemburg abzugehen, um hier ein Commando zu übernehmen. Nach dem Abmarsche der Preussen aus der Gegend von Longwy war FZM. Hohenlohe für seinen rechten, bei Arlon stehenden Flügel besorgt uud gab an FML. Wallis den Befehl, 4 Bataillone dahin abzusenden. ') Es marschierte daher GM. Einsiedel am 23. October mit 2 Bataillonen Manfredini und den beiden Grenzer-Bataillonen von Luxemburg nach Arlon, auch wurde GM. Brentano angewiesen, mit seinen ») K. A.; H. K. R. 1792; X, 37.