Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 9. (Neue Folge, 1895)

Oberstlieutenant Hausenblas: Oesterreich im Kriege gegen die französische Revolution 1792 (Fortsetzung) - Hauptmann Christen: Die Ereignisse bis zum Schlusse des Feldzuges - Herzog Alberts Unternehmung auf Lille

154 Christen. Der Belagerungs-Artillerie-Director, FML. Penzenstein, er­stattete Nachmittags folgenden „Artillerie-Papport:1) „Die Batterie Nr. 1 auf dem rechten Flügel ist zustande gebracht worden. Selbe ist auf vier der zwölfpfündigen Kanonen, vier der zehn- und zwei der dreissigpfündigen Böller eingerichtet. Das Geschütz wird heute Abend in diese Batterie gebracht werden.“ „Nr. 2, eine Batterie von vier der dreissigpfündigen Böller. Selbe ist mit ihrem Geschütz und Munition schon versehen.“ „Nr. 3. Eine Batterie von vier der zwölfpfündigen Kanonen und vier der seclizigpfündigen Böller. Geschütz und Munition befindet sich bereits in selber.“ „Nr. 4. Eine Ricochet-Batterie von vier der vierundzwanzig- pfündigen Kanonen. Das Geschütz kann diese Nacht eingeführt werden.“ „Dann befinden sich noch drei der zwölfpfündigen Stücke in einer Fleche auf dem rechten Flügel.“ Das feindliche Feuer, welches Früh heftig eingesetzt hatte, nahm tagsüber ab und hörte Abends fast ganz auf. GM. Baron Wenklieim mit einem Bataillon de Ligne (Nr. 30), dem Grenadier-Bataillon Leuven, einer Escadron Wurmser-Husaren bezog Abends die Tranchée, 651 Mann von Sztáray (Nr. 33), 453 Bauern traten zur Arbeit an: ein Theil zum Transporte von Geschütz und Munition in die Batterien, ein anderer Theil zur Aushebung einer Communication längs der Häuser an der Ostseite von Five, ein dritter zur Vollendung der neuen Batterie für 3 Zwölfpfünder-Feldkanonen am Südende von Five. Aus der Festung wurde in der Nacht nicht geschossen. Am 29. wurden Früh die Nachts auf der Arbeit gestandenen durch 600 Mann, wieder von Sztáray, abgelöst, die Nachts eröffneten Communicationen und die Batterie erweitert und ver­vollständigt, die Réverbére-Oefen geheizt und das Glühendmachen der Kugeln angefangen. Um 6 Uhr 30 Minuten Früh begann massiges Feuer aus der Festung ; bald nach 11 Uhr Vormittags hörte dasselbe gänzlich auf. Gegen 11 Uhr Vormittags erstattete der Commandant der Tranchéen, GM. Baron Wenkheim, dem Herzog Albert die Meldung, b K. A, F. A. 1792; IX, 189; XIII, 1.

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