Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 7. (Neue Folge, 1893)

Major Hausenblas: Oesterreich im Kriege gegen die französische Revolution 1792 (Fortsetzung im VIII. Bande)

6 Hausenblas. Für die böhmischen Regimenter wurden Kleutsch, Taus und Neumarkt, für jene aus Kroatien, Slavonien und Tyrol, Inns­bruck als Sammelpunct bestimmt. ') Liniengeschütz und Train waren bei den meisten Regimentern, besonders bei jenen, welche zuletzt gegen die Türken gefocliten hatten, noch vorhanden; die übrigen Regimenter erhielten Beides theils bei ihrem Durchmärsche in Mähren, theils während der Versammlung in Oesterreich ob der Enns aus dem Budweiser Depót, einige erst im Aufmarschraume selbst.2) In ähnlicher Weise wurde für die Fassung der Kriegs- Munition aus dem Zeughause in Linz vorgesorgt. o c? o Für die bereits im Breisgau stehenden Truppen wurden in Freiburg und Viliingen Magazine mit einem dreimonatlichen Verpflegsvorrathe angelegt, durch Vermittelung des Kurfürsten von Trier die in Coblenz und Augsburg liegenden grossen Vorrätlie an Körnerfrucht angekauft und überdies bei 15.000 Centner Mehl auf der Donau nach Günzburg verschifft.3) Die Anlage weiterer Magazine wurde bis nach endgiltiger Vereinbarung über die Versammlungsräume verschoben, sie kamen in Heilbronn, Heidelberg, Schwetzingen und Speier zur Aufstellung.4) Während des Marsches durch das Reicherhielten die Truppen die „Hausmannskost“ von den Quartierträgern oder Unternehmern, während die Gemeinden die Fourage, sowie die nöthigen Vorspanns­wagen beizustellen hatten.5) Nach dem Eintreffen im Aufmarsch­!) K. A., H. K. R. Acten 1792; V, 14 n und K. A. 1792; YI, 41. *) K. A., H. K. R. Acten 1792; 11'. 5. Das Ausmass an Geschütz- und Trainführwerken war wie bei den Truppen in den Niederlanden (siebe Anmerkung zur der Ordre de bataille der kaiserlichen Truppen in den Niederlanden.) a) K. A., H. K. E. Acten 1792; Y, 20, b. 4) IC A., Cabinets-Acten 1792. 3. 5) K. A., H. K. E. Acten 1792; III, 3. Als „Hausmannskost“ wurde ein Mittagessen, bestehend aus Suppe, einem halben Pfund Rindfleisch mit einem landesüblichen Gemüse, nebst 2 Pfund Brod berechnet. Nachtessen, Frühstück und Getränke musste der Mann aus eigenen Mitteln bestreiten. Für eine Hausmannskost-Portion wurde eine Yergütung von 16 Kreuzern geleistet. Während der Dauer dieser Verpflegsart entfiel der Bezug der normalen Brodportion und wurden dem Manne überdies täglich 3 Kreuzer von seiner Löhnung abgezogen. Das Fourage-Ausmass betrug für ein Dienstpferd der GavaEerie täglich 6 Pfund Hafer, 10 Pfund Heu und 3 Pfund Stroh, für ein Fuhrwesenspferd 8 Pfund Hafer, für ein Artilleriepferd 12 Pfimd Hafer und das gleiche Ausmass an Heu und Stroh, wofür 30, 35, bezw. 42 Kreuzer bezahlt wurden. Die Vergütung für jedes Yorspannspferd oder Paar Ochsen betrug per Station einen Gulden Eh. W.

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