Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 7. (Neue Folge, 1893)
Major Hausenblas: Oesterreich im Kriege gegen die französische Revolution 1792 (Fortsetzung im VIII. Bande)
Oesterreich im Kriege gegen die französische Revolution 1792. 23 gen am Speierbach decken und über Neustadt, mitten durch das Land von Zweibrücken an die Saar Vorgehen und trachten, diesen Fluss bei Saargemünd oder zwischen diesem Orte und Saaralbe zu überschreiten, um vor der feindlichen Armee im Eisass (Rhein-Armee) jene vortheilhaften Positionen zu gewinnen, die sich zwischen der Seille und Mosel nicht weit von Nomeny und Pont it Mousson 'befinden.,“ ' „Wenn diese Bewegungen maskiert und in Verbindung mit den Bewegungen der preussischen Armee an der unteren Mosel geschehen, so würden sie dem Feinde viele Verlegenheiten bereiten und die drei Armeen der verbündeten Mächte wären fast immer in der Lage, sich gegenseitig zu unterstützen.“ „Die Hauptaufgabe der österreichischen Armee im Breisgau, wo immer man sie agieren lassen wolle, besteht jedoch darin, dass sie die Armee im Eisass (Rhein-Armee) festhalte und verhindere, sich mit der Armee an der Mosel (Centrum-Armee) zu vereinigen, zu diesem Ende Stellungen zu nehmen, in denen man nicht zum Schlagen gezwungen werden kann; ferner darin, die "Aufmerksamkeit des Feindes zu theilen, ihn zum Detachieren zu verlOten und dann auf eines dieser Detachements mit Uebermacht loszugehen.“ „Zu wünschen wäre es, dass der König von Sardinien einen Theil seiner Truppen wenigstens nach Pont-Beauvoisin Vorgehen liesse, um Besorgnisse für Lyon zu erwecken. In diesem Falle müssten die Schweizer die Uebeigänge über den Jura besetzen, welche in die Franche-Comté führen.“ „Ein gleiches Bewandtniss hätte es mit Spanien, welches mit 12.000 Mann in den Pyrenäen wenigstens 20.000 Franzosen in dieser Richtung abziehen würde.“ „Was nun die Anordnungen wegen der Lebensmittel und der Spitäler betrifft, so scheint es, dass die österreichische Armee in Flandern ihr Hauptmagazin und ein grosses Spital in Namur anlegen und auch einige Vorräthe an Mehl und Hafer zu Ath und Brüssel für das Observations-Corps sammeln müsste.“ „In Luxemburg würde man auf Rechnung der preussischen Armee ein Hafer- und Mehl-Depot für 2 Monate, sowie ein Spital etablieren. In Frankfurt am Main, Giessen, Mainz und Coblenz würden ebenfalls für die preussische Armee Magazine angelegt werden