Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 7. (Neue Folge, 1893)

Major Hausenblas: Oesterreich im Kriege gegen die französische Revolution 1792 (Fortsetzung im VIII. Bande)

22 H a ii s e )i b 1 a s. Schwierigkeit, sich eines oder mehrerer fester Plätze an der Maas zu bemächtigen, die Mittel, die sich finden werden, diesen Fiuss mit aller Sicherheit in Bezug auf Lebensmittel zu passieren, ent­scheiden für eine glückliche Campagne und hierauf muss alle Mühe und Aufmerksamkeit verwendet werden.“ „Die kaiserliche Armee, welche sich im Breisgau sammelt, scheint zweierlei Operationen zur Ausführung bringen zu können, deren Wahl ganz von den politischen Combinationen abhängt: a) Wenn der kaiserliche Hof versichert zu sein glaubt, dass die Schweizer den Durchmarsch bewilligen, so könnte diese Armee aus den Cantonnements-Quartieren bei Freiburg aufbrechend, bei Rheinfelden oder ganz nahe bei Basel den Ehein überschreiten. Sie deckt ihre Bewegung durch die Biersig, welche sich oberhalb Basel in den Rhein ergiesst. Ein Corps bleibt bei Basel und ver­schanzt sich an der Birs, einem zweiten Flusse, der in Basel selbst in den Rhein fällt. Hierauf würde die Armee an der Biersia' longieren und über Porrentruy auf Beifort vorrücken, oder sie würde die Biersig passieren und längs der 111 gegen Mühlhausen gehen und trachten, Colmar zu gewinnen, indem sie hier feste Stellungen an den verschiedenen Armen der 111 nimmt und sich verschanzt. Aus diesen Positionen kann man nach rückwärts detachieren, um sich Beiforts zu bemächtigen und Streifpartheien in die Franche-Comté entsenden.“ „Alles hängt davon ab, ob man sich Beiforts und Hüningens, sei es durch Ueberfall oder Convention wird bemächtigen können, sonst würde man der Schwierigkeit der Verbindungen halber sich weder weit von Colmar entfernen, noch Winter-Quartiere jenseits des Rheines beziehen können. Ist Beifort genommen, könnte die Armee hier ein Magazin anlegen und von hier aus die Franche- Comté und Lothringen bedrohen.“ „Die Bewegungen der feindlichen Armee und der Einfluss, welchen die Operationen der preussischen Armee an der unteren Mosel auf selbe haben können, werden endgiltig die Bewegungen der kaiserlichen Armee bestimmen.“ „b) Wenn gegen alle Erwartungen die Schweiz den Durch­marsch verweigern sollte und hiedurch der Einmarsch in das obere Eisass durch den Sundgau unausführbar würde, so würde die Armee bei Mannheim über den Rhein gehen, sich durch Stellun­

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