Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement (1892)

Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. Militärischer Führer auf den Kriegsschauplätzen der Monarchie. III. Theil. Der südöstliche Kriegsschauplatz in den Ländern der ungarischen Krone, in Dalmatien und Bosnien - Der Feldzug des Jahres 1809

Der Feldzug des Jahres 1809. 341 wieder ein. In der Nacht vom 16. auf den 17. Juni wurde die Beschiessung, jedoch gleich erfolglos, wiederholt. Hierauf führte der Feind den grösseren Theil seines schweren Geschützes gegen Raab ab. Erzherzog Johann ging am 15. Juni durch den Brückenkopf von Komorn über die Donau und liess seine Truppen theils in, theils in der Nähe der Festung lagern. An demselben Tage rückte der Vice-König bis Acs vor und unternahm eine Recognoscirung gegen den Brückenkopf von Komorn, wobei es zu einigen wenig bedeutenden Plänkeleien kam. Am 16. recognoscirte dagegen der Erzherzog in der Richtung gegen Raab und gelangte bis Acs, wo er die feindlichen Vorposten zurückdrängte. Der Feind wiederholte am 18. Juni die Recognoscirung gegen den Brückenkopf von Komorn, ging aber nach einem kurzen Gefechte wieder auf Acs zurück. Das kleine Corps des GM. Mesko war durch den Ausgang der Schlacht bei Raab von der Armee des Erzherzogs abge­schnitten worden und zog sich in der Nacht auf den 15. Juni gegen Bágyog zurück. Am 15. passirte das Corps die Raab bei Szent-Péter und lagerte bei Csonkás. Während dieses Marsches wurden mehrere feindliche Officiere und Couriere aufgefangen und am 16. Juni stiess GM. Mesko zwischen Miske und Dömölk auf eine feindliche Colonne, welche er nach einem lebhaften Gefechte zersprengte. Der Feind verlor 236 Mann und seinen ganzen Train, ausserdem wurden 36 gefangene österreichische Officiere und mehrere Hundert Soldaten befreit. Am 17. Juni vereinigte sich das Corps Mesko bei Szent-Groth mit dem Streif-Corps des Obristen Attems und am 19. mit dem in der Vorrückung gegen Kanizsa begriffenen Corps des FML. Chasteler. Die Bewegungen des GM. Mesko veranlassten den Feind zu ansehnlichen Detachirungen. Erzherzog Johann hatte die Besatzung von Komorn mit sechs Bataillonen verstärkt und am 20. Juni mit dem Reste seiner Armee eine Stellung bei Bös bezogen. Von hier trat er über Sommerein mit den Truppen des GM. Bianchi in Verbindung. Der letztere war in der Zwischenzeit bemüht gewesen, Detachirungen der Franzosen nach der Schütt zu verhindern. In dieser Absicht sandte Bianchi in der Nacht vom 21. auf den 22. Juni ein Ba­taillon bei Theben über die Donau, welches die am rechten Ufer 24* Komorn. Acs. Miske. Dömölk. Theben.

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