Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement (1892)

Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. Militärischer Führer auf den Kriegsschauplätzen der Monarchie. III. Theil. Der südöstliche Kriegsschauplatz in den Ländern der ungarischen Krone, in Dalmatien und Bosnien - Der Feldzug des Jahres 1809

Der Feldzug des Jahres 1809. 337 bis Theben beobachtete und die Petschen-Insel befestigen liess, deta- chirte er, um die Verbindung mit Raab zu erhalten, zwei Esca- dronen Chevauxlegers nach der grossen Schütt und veranlasste die Entsendung von zwei Escadroncn Insurrections-Cavallerie und zwei Compagnien Hiller-Infanterie aus Raab zur Beobachtung des Feindes nach Böös. Erzherzog Johann hatte am 29. Mai 1809 mit der Division Frimont und den Resten der Division Jellachich Graz verlassen, und war über Hz und Fürstenfeld am 1. Juni in Körmend ein­getroffen,*) wo er seinen erschöpften Truppen eine längere Ruhe gönnen musste. Sein Gros lagerte um Körmend, die Arriéregarde hielt St. Gotthard besetzt und eine Brigade der ungarischen In- surrections-Truppen unter GM. Andrássy stand auf der Strasse zwischen Körmend und Steinamanger. Ein Streif-Corps unter dem Major Veigl erhielt über Radkersburg und Pettau die Verbindung mit dem FML. Gyulai in Rann; ein anderes unter Obrist Attems beobachtete die von Hartberg und Aspang nach Ungarn führenden Strassen. Ende Mai waren die ungarischen Insurrections-Truppen in fol­gender Weise vertheilt: Das Aufgebot des Districtes auf dem linken Donau-Ufer stand unter FZM. Davidovich hinter der Waag. Dieser General hatte vier Escadronen nach der grossen Schütt detachirt, um die Verbindung über Komorn und Pressburg zu erhalten und das linke Stromufer zu beobachten. Das Aufgebot des Districtes auf dem rechten Donau-Ufer war bei Raab concentrirt, wo eifrig an der Herstellung des verschanzten Lagers auf dem linken Raab-Ufer gearbeitet wurde. FML. Mecséry, der in Raab befehligte, hatte Cavallerie-Abtheilungen gegen Altenburg und die kleine Schütt vorgeschoben, die mit der von Bruck a. d. Leitha vorgedrungenen Reiterei der französischen Division Montbrun in häufige Schar­mützel verwickelt wurden. Das Aufgebot des linken Theiss-Ufers sammelte sich unter FML. Hadik in Erlau und hatte eine Brigade unter GM. Hertelendi zum Schutze des Dukla-Passes nach den '*) Vergl. Kriegs-Chronik, II. Theil, Seite 167 und ff.

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