Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs - Supplement (1892)
Kriegs-Chronik Oesterreich-Ungarns. Militärischer Führer auf den Kriegsschauplätzen der Monarchie. III. Theil. Der südöstliche Kriegsschauplatz in den Ländern der ungarischen Krone, in Dalmatien und Bosnien - Der Feldzug des Jahres 1809
338 Der Feldzug des Jahres 1809. Steinamanger. Hochstrass. Sövényháza. Sárvár. Merse. Karakó. Karpathen entsendet. Das Aufgebot des Districtes auf dem rechten Theiss-Ufer unter FML. Duka wurde zwischen Pest und Szegedin zusammengezogen. Inzwischen hatte der Erzherzog Johann vom Generalissimus den Befehl erhalten, sofort den Marsch nach Raab und weiter über die Schütt nach Pressburg anzutreten. In der Nacht auf den 8. Juni brach die Armee des Erzherzogs auf und ging nach Baltavár. Der Erzherzog berief die Truppen-Abtheilung des Obristen Geramb von Steinamanger, wo dieselbe mit der nachdrängenden feindlichen Reiterei ein Scharmützel bestand, am 8. Juni, nach Hidvég. Der Vice-König Eugen hatte die Absicht, die Vereinigung der Armee des Erzherzogs mit den Insurrections-Truppen unter dem Palatin Erzherzog Josef durch einen schnellen Vormarsch an die Raab zu verhindern. Zu diesem Behufe rückte General Macdonald auf der Strasse von Graz nach Körmend vor, der Vice-König von Güns ebendahin und General Montbrun marschirte von Ungarisch- Altenburg gegen die Rabnitz. Am 6. und 7. Juni plänkelten die französischen Vortruppen mit jenen der Insurrections-Armee bei Hochstrass und am 8. forcirte Montbrun den Rabnitz-Uebergang bei Sövényháza, drängte das ungarische Aufgebot zurück und vereinigte sich an der Marcal mit dem Vice-König. In einem lebhaften Gefechte am 9. Juni erzwang sich der Feind den Uebergang über die Raab bei Sárvár und nöthigte das in der Stärke von 260 Mann Infanterie und sechs Escadronen daselbst aufgestellte Detachement gegen Karakó zu retiriren. Um die noch weit entfernte Arriéregarde zu erwarten, blieb der Erzherzog den 10. Juni mit seinem Gros bei Tüskevár stehen. Er hielt Karakó stark besetzt, während Insurrections-Truppen die Marcal-Uebergänge bei Merse und Marcaltö beobachteten. Am 10. Juni Nachmittags ging der Feind mit überlegenen Streitkräften von Kis-Czell nach Merse vor, forcirte den Uebergang über die Marcal und drängte die Truppen gegen Szalók zurück. Während der Erzherzog am 11. Juni von Tüskevár nach Pápa marschirte, liess der Feind, der schon am 10. den Uebergang bei Karakó versucht hatte, diese Position mit Uebermacht angreifen. GM. Andrássy leistete in derselben aber hartnäckigen Widerstand und ging erst Abends nach Szörcsök zurück, wo er Szörcsök.