Mittheilungen des k.u.k. Kriegs-Archivs 5. (Neue Folge, 1891)
Major Duncker: Militärische und politische Actenstücke zur Geschichte des ersten schlesischen Krieges 1741 (Schluss im VI. Band)
252 D u n c k e r. gerathen, welche E. E. unaufgebrochen unterthänigst hiermit übersende. Hingegen das andere Schreiben, um mein Retirade sicherer zu nehmen, habe eröffnet, E. E. wollen mir es nicht ungnädig nehmen. Nachdem ich von der Zeit an, als ich von hier abgegangen, keine Ruhe gehabt und also ermattet worden bin, dass ich mich nicht im Stande linde, vor zwei Tagen abgehen zu können, so bitte ich E. E. geruhen mir [zu] erlauben, dass ich wegen meiner weiteren Verhaltung halber den Befehl von E. E. hier erwarte per Wartha, Mittstein, Braunau, ob ich nämlich gegen Heinrichau oder Frankenstein,' oder zu E. E. kommen solle“ etc.1) Am 31. Juli hatte sich HF WM. Br. Lentulus nach Grottkau anlässlich der, dem geschlossenen Carteil gemäss, für den 1. August bestimmten Auswechslung der beiderseitigen Kriegsgefangenen begeben, wozu auch der preussische Commissär GM. Prinz Dietrich von Anhalt eintraf. Die Verhandlungen und Abrechnungen nahmen die Tage bis zum 6. August in Anspruch, worauf am Nachmittage beide Generale wieder von Grottkau abgingen. Lentulus begab sich zuerst nach Neisse zurück und brach am 7. zur Operations- Armee auf, die er Abends in Wolmsdorf erreichte. 2) 41. Der Grossherzog von Toscana an FM. Graf Neipperg.3) Pressburg, 6. August 1741. Nachdem die Königin die Gnade gehabt hat, an Mercy das Regiment Alt-Daun4) zu verleihen und er sich hier befindet, will er vor seiner Rückkehr nach Italien, um es zu sehen, den Abstecher machen, weshalb ich ihm dies Schreiben mitgebe. Ich habe alle Ihre Briefe erhalten und bin sehr befriedigt von alldem, was Sie mir schreiben. Ich bin froh, dass die Slavonier *) *) Interessante Details über dies Gefecht geben die Aufzeichnungen des Leubuser Provisors Stephan Volkmann im XV. Bande der »Zeitschrift des Vereins für Geschichte und Alterthum Schlesiens.« — Siehe auch: »Lettres«, pag. 346 J) K.-A. Lutsch’ Tagebuch. 8) Grätl. Neipperg’sches Archiv. Original französisch und eigenhändig. 4) Das k. u. k. Infanterie-Regiment Nr. 56. Nach dem im Jahre 1741 erfolgten Tode des Inhabers Grafen Wirich Daun erhielt FML. Graf Mercy d’Argenteau das Regiment.