Mittheilungen des k.k. Kriegs-Archivs 3. (Neue Folge, 1889)
Oberst von Wetzer: Der Feldzug am Ober-Rhein 1638 und die Belagerung von Breisach. Beiträge zur Geschichte des dreissigjährigen Krieges (Schluss)
48 We t zer. Schiltach, Schloss und Städtchen, an dem er am 24. September vorbeizuziehen gedachte, da »wir dasselbe zu attaquiren nicht begehrten«, liess die Schweden nicht so ruhig passiren, sondern »schoss doch mit Doppelhacken und Musketen sehr stark auf uns, dass auch etliche Pferd todt geschossen und beschädigt wurden.« Beim Kloster Alpirsbach traf aber das Detachement schon Kunde von Verstärkungen der Kaiserlichen in Dornstetten und Rosen gab nun den ganzen Zug auf, ging wieder auf Wolfach zurück, wo er den Befehl des Herzogs Bernhard vorfand, zur Armee zu stossen. Am gleichen Abend ging das Detachement diesmal das Kinzig-Thal herab zurück bis Haslach, von da »über den Berg«, also über Hofstetten nach Elzach. Von hier1) marschirte Rosen über Freiburg in das Lager vor Breisach, wo er am 26. September ankam. Ueber eine zweite »Partei-Impresa« am 5. October berichtet der FM. Götz:* 2) »Vorgestern habe ich unter Commando des Obristen Raikovich eine Anzahl Croaten, Dragoner und deutsche Reiter, gegen Neuenburg, um dem Feind die Proviant und Fourage aus der Markgrafschaft, aus der Schweiz, was diesseits zu Lande zu ihrem Lager geführt wird, abzuschneiden und zu verhindern, geschickt, welche den General-Kriegs-Commissär und Obristen Schaffalitzky, auch den Obristen Zillhardt neben etlichen Officieren, Lieutenanten, Fähnrichen und Andern, so nach Basel und den Orten hin (um etliche Nothdurften einzukaufen) verreisen wollen, gefangen bekommen, die Marketender aber und andere dabei gewesene gemeine Soldaten einen guten Theil niedermachen lassen.3) *) v. d. Grün erwähnt, für Ortskundige nicht ohne Interesse, »im Heraus- marschiren aus dem Waldkircher Thal haben wir eine halbe Stund von der Stadt Freiburg das, auf einem sehr hohen Berg im Wald gelegene gar alt und ruinirte Schloss Zähringen (von welchem die vormaligen Herzoge von Zähringen ihren Namen gehabt) zur linken Hand liegen lassen.« 2) K. A., X, 6. Relation Götz. 3) Das Theatr. europ. berichtet hierüber ergänzend: »Sie (die Kaiserlichen) bekamen in 500 Pferd ungefähr stark eben damals (neben etlichen Proviantwägen und Karren) nicht allein den General-Commissarium Schaffalitzky zusammt etlichen seiner Diener auf einer Reise, so er von Neuenburg ins Lager vorhatte, gefangen, und haueten etliche nieder, sondern es kam ihnen auch bald darauf der Obrist Zillhard, daneben Ihro fürstl. Gnaden Herzog Bernhard’s Hofmeister Rinckenberger 290