Mittheilungen des k.k. Kriegs-Archivs 2. (Neue Folge, 1888)

Hauptmann Machalicky: Der Feldzug gegen die neapolitanische Revolution 1821

36 Machalicky. aus Mähren das Infanterie-Regiment Kaiser Nr. 1, das Inf.- Reg. Erzherzog Ludwig Nr. 8, das Inf.-Reg. Fürst Alois Liechten­stein Nr. 12 je zu 2 Bataillonen, das Jäger Bataillon Nr. 11 und das Husaren-Regiment Erzherzog Ferdinand Nr. 3 mit 8 Escadronen; aus Ungarn, Siebenbürgen, Croatien und Slavonien das Infanterie - Regiment Kaiser Alexander Nr. 2, das Inf.-Reg. Hieronymus Colloredo Nr. 33, das Inf.-Reg. Hiller Nr. 53, das Inf.-Reg. Saint-Julien Nr. 61 zu je 3 Bataillonen, dann das Dra­goner-Regiment Kronprinz von Bayern Nr. 2 mit 6 Escadronen. Gleichzeitig wurden 1000 Mann Artillerie aus verschiedenen Garnisonen nach Verona abgesendet. Alle diese Truppen, welche zwischen dem 13. August und 8. October 1820 auf den beiden Einbruchspuncten Pontafel und Palmanova in Staffeln von ein bis zwei Bataillonen Venetien erreichten, sollten theils dort, am Mincio und Po, versammelt werden, theils weiter in die Lombardié rücken, wo hei Pavia eine mobile Division aufzustellen war.1) Die Dislocirung der Truppen, sowie der Ober­befehl über die eventuell zu mobilisirenden Streitkräfte wurde dem commandirenden General von Venetien, G. d. C. Freiherrn von Frimont, übertragen, welcher zugleich mit der Leitung aller mili­tärischen Vorbereitungen betraut wurde. Bei den ersten Verstärkungen blieb man nicht stehen; Anfangs August 1820 wurden einige weitere Truppen, und zwar das Dragoner-Regiment Riesch Nr. 6, 6 Compagnien Artillerie, 2 Compagnien Pionniere nebst einem Pontonier- Detachement nach Italien nachgesendet.2) Als dann im Laufe der Troppauer Verhandlungen die Nothwendigkeit der Absendung eines Occupations-Corps nach Neapel immer wahrscheinlicher wurde, die Verhältnisse in Piemont sowie die Unruhen im Kirchenstaate aber auch die Zurücklassung einer entsprechenden mobilen Kraft am Po wünschenswerth machten, stellte sich die angesammelte Truppen­zahl für diese beiden Zwecke als unzureichend dar. In Folge dessen wurden Ende November 1820 noch 2 Grenz-Infanterie- Bataillone,3) je eines vom Warasdiner-Kreutzer Nr. 5 und vom ') K. A. 1820, VII. 4 und 7. 2) K. A. 1820, VIII. 10. 3) K. A. 1820, XI. 23. Die Grenz-Bataillone brachen am 6. (7.) December von Beiovar auf und kamen am 1. (3.) Januar zu Treviso an.

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