Mittheilungen des k.k. Kriegs-Archivs 2. (Neue Folge, 1888)

Hauptmann Machalicky: Der Feldzug gegen die neapolitanische Revolution 1821

Der Feldzug gegen die neapolitanische Revolution 1821. 37 Warasdiner-St. Georg er Regiment Nr. 6, ferners die Jäger-Bataillone Nr. 2 und 8, sowie das Palatinal-Husaren-Regiment Nr. 121) in Marsch gesetzt. Zugleich traf man die Verfügung, dass weitere 4 Infanterie-Regimenter, und zwar Czartoryski Nr. 9, Nassau Nr. 29, Argenteau Nr. 35 und Palombini Nr. 36, welche als Ersatz der ausmarschirten Truppen auf dem Marsche nach Inner-Oester­reich begriffen waren, sofort bis an die Grenze von Venetien rücken sollen. Diese Truppen wurden gleichfalls dem G. d. C. Frimont zur Verfügung gestellt.2) Mit der Versammlung dieser Truppen, 89 Bataillone und 60 Escadronen, ging Hand in Hand auch deren Versetzung auf j den Kriegsfuss vor sich. Bei den Fusstruppen wurden die Com- j pagnien der ungarischen Infanterie-Regimenter auf 180 Mann, jene \ I der übrigen Infanterie und der Jäger auf 140 Mann, der Grena­diere auf 120 Mann gebracht; zugleich sollten die Jäger-Bataillone, welche zum Unterschiede von der Infanterie bisher nur je 4 Com­pagnien zählten, ebenfalls noch fernere 2 Compagnien erhalten. Das späte Aufbrechen dieser erst zu schaffenden dritten Division, sowie die langen Märsche vieler Ergänzungs-Transporte waren Ursache, dass die Jäger blos mit 4 Compagnien und auch mehrere Regimenter nicht ganz complet ausmarschiren konnten. Das venetianische General-Commando erhielt daher die Weisung, derlei verspätet ankommende Transporte, in Marsch­bataillone vereinigt, den mobilisirten Truppen über den Po nach­zusenden. Um bei der Cavallerie einen möglichst hohen Gefechts- Stand zu erzielen, wurde bei jedem Regimente eine Ersatz-Escadron ' aufgestellt und zur Erleichterung des Nachschubes in die südwest- \ liehen Gegenden der Monarchie verlegt. Da aber erst kurz vorher die ausgediente Mannschaft entlassen worden war und auch die vielen vorhandenen Remonten wegen Kürze der Zeit nicht einrangirt werden konnten, so marsehirten die Escadronen der leichten Caval­lerie (Chevauxlegers und Husaren) durchschnittlich blos mit ') K. A. 1820, XI. 21 und 28. Nachdem diese Truppen erst im März 1821 Italien erreichen konnten, so wurden dieselben zur Besetzung“ der lombardischen Garnisonen bestimmt. 2) H. K. R. 1821, I. ad 5. Diese Regimenter trafen indessen erst nach dem Abrücken der österreichischen Occupations-Armee in Venetien ein.

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