Mittheilungen des k.k. Kriegs-Archivs - Die Occupation Bosniens und der Herzegovina (1879)

Die Occupation der Hercegovina

272 Vom Einmärsche his zur Besetzung von Mostar. Posusje, das 1. Bataillon in Lovrec; das 3. Bataillon des Tyroler Jäger- Regimentes Kaiser Franz Joseph gegen die Grenze vorgeschoben in Goricars novice; das 19. Feld-Jäger-Bataillon in Arzano, Dobranje und Studence. 1. Gebirgs-Brigade: Stab und 2 Bataillone des Infanterie- Regimentes Graf Jellacic de Buzim Nr. 69 in Sinj, das 1. Bataillon in Han Bili-Brig; das 11. Feld-Jäger-Bataillon in Trilj und Budimir. Der Divisions-Stab und die Reserve-Gebirgs-Batterie in Blato, die Gebirgs-Artillerie in Trilj, die schwere Batterie in Sinj. Divisions-Cavallerie: 1 Zug in Imoski, 1 Zug in Blato. Die 8. Compagnie des II. Genie - Regimentes Erzherzog Leopold in Zagvozd; die 9./II. Genie - Compagnie und die 18. Pionnier-Com- pagnie bleiben vorläufig bei den Befestigungsbauten an der Narenta. Schliesslich bat FML. Baron Jovanovic um die Genehmigung zur Verschiebung der 1. Gebirgs-Brigade zur See von Ragusa nach Spalato und um die zu diesem Ende nothwendige Beistellung von Transportschiffen für den 25. Juli. Wie kaum anders zu erwarten, rief dieser, ohne eingehende Details und ohne jede Motivirung gestellte Antrag des Commandanten der XVIII. Truppen-Division, massgebenden Ortes manche Bedenken wach. Ohne nähere Kenntniss von den eigentlichen Absichten des­selben, glaubte man in der projectirten Aufstellung nur eine Concen- trirung der Division zum Zwecke einer kräftigen Operation Narenta- aufwärts erblicken zu dürfen. In dieser Voraussetzung waren sowohl FZM. Baron Philippovic, als auch FML. Baron Rodich übereinstimmend der Ansicht, dass es zweckmässiger wäre, die 1. Gebirgs-Brigade als rechten Flügel zwischen die Narenta und die 2. Gebirgs-Brigade ein­zuschieben, oder sie als Reserve zu verwenden. FZM. Baron Philippovic gab in seinem Telegramm an das XVIII. Truppen-Divisions-Commando vom 19. Juli diesem Gedanken noch besonderen Nachdruck durch den Hinweis auf die Schwierigkeiten, welche sich einer Verschiebung der 1. Gebirgs-Brigade zur See, der vielen Tragthiere halber, entgegen­stellen würden, und dass die vorhandenen Dampfer nur ausreichten, um die 4 Bataillone allein von Ragusa nach Spalato zu befördern. Andernfalls, wenn die 1. Gebirgs-Brigade den rechten Flügel oder die Reserve der Division bildete, könnte die Verschiebung derselben ohne Schwierigkeit zu Lande in kleinen Fussmärschen nach dem gleich­zeitig übermittelten Marschplane geschehen. Schliesslich wurde das XVIII. Truppen - Divisions - Commando angewiesen, hierauf bezügliche Anträge eigenen Ermessens direct an das Reichs-Kriegs-Ministerium zu richten, weil FZM. Baron Philippovic am 20. Juli nach Brod abzugehen beabsichtige und in Folge dessen leicht nachtheilige Verzögerungen entstehen könnten. FML. Baron Jovanovic hatte die Einwendungen, auf welche sein Project stossen würde, allerdings vorausgesehen, blieb aber nichts­destoweniger unberührt bei seinen Entschlüssen. Am 20. Juli telegra- phirte er an das Reichs-Kriegs-Ministerium, dass er, nach reiflicher Erwägung aller Verhältnisse, die Verschiebung der 1. Gebirgs-Brigade,

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