Dr. Éva Murai szerk.: Miscellanea Zoologica Hungarica 2. 1984 (Budapest, 1984)

Hollwedel, W.: Cladocerenfunde in Ungarn mit einer Beschreibung des Männchens von Scapholeberis erinaceus Daday, 1903 (Crustacea: Cladocera)

MISCELLANEA Tomus 2. ZOOLOGICA 1984 HUNGARICA p. 65—72 V Cladocerenfunde in Ungarn mit einer Beschreibung des Männchens von Scapholeberis erinaceus Daday, 1903 (Crustacea: Cladocera) Von W. HOLL WEDEL (Angekommen am 23. März 1983) ABSTRACT. In the summers of 1 979 and 1981 ten lakes and ponds were investi­gated in Hungary (Lake Balaton and some waters in its vicinity and sodic waters in the Great Hungarian Plain). Forty-five species of Cladocera were encounter­ed. For the first time the male of Scapholeberis erinaceus Daday,! 903 has been found; a description of it is given. I. EINLEITUNG Anlässlich meiner Besuche im Biologischen Institut Tihany im Sommer 1979 und 1981 hatte ich Gelegenheit, mehrere Exkursionen in die Umgebung des Balaton durchzuführen und in Begleitung von Herrn Prof. Dr. PONYI einige Natrongewasser der Ungarischen Tiefebene aufzusuchen. Obwohl aus Zeitgründen nur wenige ökologische Daten festgehalten werden konn­ten, sind doch die faunistischen Ergebnisse von Interesse, insbesondere der Erstfund von Männchen der Art Scapholeberis erinaceus Daday, 1903. II. METHODE Das Material wurde mit einem Stocknetz gesammelt, an Ort und Stelle mit Formalde­hyd fixiert und später untersucht. Im Litoral wurde das Netz durch freie Wasserstellen gezo­gen, aber es wurden auch Pflanzenhalme und Schwimmblätter abgestreift. Bodennahe Wasser­schichten und die obersten Lagen des Sediments wurden aufgewirbelt und ebenfalls abgefischt, um bodenbewohnende Cladoceren zu fangen. Aus dem nahezu ausgetrockneten Natrongewässer der Pussta bei Fülöpszállás wurden ausserdem Bodenproben mitgenommen, die zu Hause mit destilliertem Wasser angesetzt wurden, um Cladoceren aus den im Schlamm enthaltenen Ephippien aufzuziehen. Ein Boot stand nur für Untersuchungen des Balaton und Fehértó bei Kunfehértó zur Verfügung. Der pH-Wert wurde mit Indikatorstäbchen bestimmt, die Leitfä­higkeit mit einem elektrischen Messgerät ermittelt. III. UNTERSUCHTE GEWÄSSER 1. Balaton 2. Monostori-tó Das Gewässer liegt auf dem Höhenzug nordwestlich von Tihany. Es wird von Nieder­schlägen gespeist und hat keine Zuflüsse. Die gesamte, nahezu kreisrunde Fläche mit einem Durchmesser von ca. 300 m ist mit Verlandungs- und Sumpfpflanzen bewachsen. Infolge der geringen Tiefe trocknet das Gewässer im Sommer aus; nur an wenigen Stellen fanden wir bei unserem Besuch kleine Wasseransammlungen. Auffallend sind der niedrige pH-Wert (4,2) und die geringe Leitfähigkeit des Wassers (115 jjS/cm^) .

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