Militär-Oekonomie-System der kaiserlichen königlichen österreichischen Armee 7. (Wien, 1821)

,6 XX. Hauptstück. I. Abschnitt. zogen, die Böden gut, und mit Ernlagsreifen besorget, also an denselben nichts Mangel­haftes sey, so wird ein Faß nach dem anderen der Länge nach in den Wagen, und auf jedes oben noch zwey darauf gelegt. Damit aber diese auf und neben einander liegenden Fässer sich nicht wetzen können, so werden sie mit Würsten von Stroh oder von Reisern, auch wohl von den zu keinem ande­ren Gebrauche mehr dienenden alten Plahen gut verwahret. Nach geschehener Ladung sind die Leiterbäume nicht mit der gewöhnlichen Spannkette, sondern mit Stricken zusammen zu ziehen. Die Spannkette hingegen wird auswärts des Wagens gerade hinunter gezogen, und an der Langwiede fest gemacht, so lange der Pulver-Transport dauert. Auf die Aufziehung der Plahen ist ebenfalls bestens zu sorgen, damit die Mannschaft deßwegen nicht oben auf die Fässer steige, sondern solche muß überworfen, mithin von beyden Seiten angezogen, dann wie gewöhnlich befestiget werden. Das Nähmliche versteht sich von Einsteckung der Plahenreifen, die von beyden Sei­ten aufgehoben, in die Klammer gedrückr und befestiget werden müssen, damit das Pulver bey nasser Witterung nicht beschädiget werde. Hauptsächlich »st noch zu beobachten, daß die Pulverwägen einer von dem anderen die Distanz von 20 Schritten zu halten, überhaupt aber nirgends, als auf dem freyen Felde, aufzufahren haben. §. 6471. Wie man mit der Winde bey Abziehung eines Rades oder sonst den Wagen zu heben habe, ist, wie folgt, vorgeschrieben: Die Winde »vird bey den vorderen Rädern unter dem Träger, und bey den hinteren unter das Ende des Armes rückwärts der Achse angesetzet, unter die Gurte, wenn solche zu lang ist, wirb eine Unterlage gegeben, und dergestalt, so weit es erforderlich ist, aufge­wunden und eingehänget. ■ Daß Rad muß unter den Naben mit beyden Händen bey den Speichen angefaßt und abgezogen werden, dann wird visitirt, ob die Büchsen nicht los sind, und ob die Speichen in den Naben noch fest sitzen, alsdann wird der Achsenstängel abgeputzt, und nachgesehen, ob bey den Achöblechen, Vorhauben, Hirn- und Stoßringen nichts mangelhaft gewor­den sey. Nach'diesem »vird geschmieret, und das Rad beym Anstecken »vohl in die Höhe geho­ben, fcomit durch das Anschieben an den Achsstängel die Schmiere rückwärts nicht ausgedrun- gen werde. Dann wird der Lehnnagel vorgeschlagen. Sollte dieser durch seine eigene Dicke nicht hinlänglich passen, so muß etwas Holz oder- Stroh inzwischen gesteckt werden. §. 6472♦ Wenn ein Rad sich in eine Tiefe versenket hat, und der Wagen dadurch stecken blei­bet, wäre vorzüglich mit der Winde auf folgende Art zu helfen: Es »vird in Ermangelung einer Vorreit- die Wiederhaltkette hinter den Lehnnagel an­gelegt, die Winde untergesetzet, und so der Wagen gehoben. Wenn dieses geschehen ist, so muß untergeleget, und auf diese Weise der Wagen auf das Trockene gebracht werden. §. 6478. Des Einspannens und Fahrens ist bey der Abrichtung des Gemeinen erwähnt worden. Um den Wagen (tv'ie man sagt) zusammen zu radeln, wird die Spannkette solcher Gestalt kurz, und ohne um die Leiterbäüme zu schlingen, eingehänget, »vornach der Knebel auswärts des Leiterbaumes in die Kette eingestecket, und über den Leiterbaum gegen den Wagen hinein, gezwungen »vird, bis er die Kette erreicht. Wenn ein Leiterbaum bricht, so wird er auf den beyden Enden, wo er gebrochen ist, an­gefaßt, und an den gegenseitigen Leiterbaum auf vorbesagte Art angeradelt. W>e man mit der Winde bey Abzick-ung eines Rades oder sonst den Wagen zu he­ben hat. Hkth. am 3. Fe>. 783. D 336. üOie ftd? ju Deitc&men »ft, wenn fiel? ein 9iat> in eine SUers tiefung »erfenfet f>at­am 3. 3e&. 783. i> 336. SSon öem SSinfcen uni) SKa* kein mit ©triefen unö betten • auf vermiedene Hvt, von der (Sperrung der »unteren 9täfcer 1 6epm 23ergat> fahren, un&pom Í Jahren überhaupt. ( #ftf >. am 3. 3e5. 783. b 336. t £

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