Militärschematismus des österreichischen Kaiserthumes (Wien, 1859)
Anhang
Stiftungen. 555 38. Des Franz Joseph v. Falk. Das Capital besteht in 10.000 fl. C. M., wovon die Spereentigen Interessen zu Gunsten jener Soldaten, die in den Kriegen 1813, 1814 und 1813 verwundet, zum Militärdienste untauglich geworden sind, und keine anderen Subsistenzmittel besitzen, nach dem Ermessen und Vorschläge des jeweiligen Chefs der III. Section des Armee-Ober- Commando, unter Genehmhaltung Seiner Majestät verwendet werden. (D. 1800, vom 23. April 1849.) 39. Aus gesammelten Beiträgen gegründet durch den k. k. Pilsner Kreishauptmann Kasimir Fortwängler. Für 8 der ausgezeichnetsten Invaliden der beiden Infanterie-Regimenter Nr. 28 und33. Diese sind jährlich aus den Interessen des Stiftungs- Capitales pr. 3900 fl. in 4y2percentigen Staats- Schuldverschreibungen immer am 18. August, als dem Geburtsfeste Seiner Majestät des Kaisers Franz Joseph I., mit 10 fl. zu betheilen. Dieses Verleihungsrecht übt das Militär-Coinmando iu Böhmen. (D. 4346, vom 18. Juli 1830.) 30. Kaiser Franz. Joseph-Stiftung, gegründet auf Anregung des Emanuel Ritter v. Liebenberg von einem Patrioten-Vereine in Ischl. Für würdige Real-Invalide aus dem Isehler Werbbezirke. Das Stiftungs-Capital besteht in2173fl. C. M., wovon die Interessen jährlich am 18. August, als dem Geburtsfeste Seiner Majestät des Kaisers Franz Joseph I., zu vertheilen sind. Das Verleihungsrecht ist dem Armee-Ober-Com- mando eingeräumt. (D. 1676, vom 17. März 1830.) 31. Kaiser Franz Joseph-Stiftung. Für aus dem Sanoker Kreise gebürtige invalide Militärs; gegründet von dem Sanoker Kreis- Vorsteher Ernst Uherek, durch eine unter den dortigen Kreisbewohnern veranstaltete Sammlung zum Andenken an das Allerhöchste Nachtlager Seiner k. k. Apostolischen Majestät in der Kreisstadt Sanok am 31. October 1831. Das Capital besteht in 5percentigen Staats- Obligationen pr. 2995 fl. C. M. Das Vorschlagsrecht hat das Werbbezirks-Com- mando des Sanoker Kreises, das Verleihungsrecht das Sanoker Kreisamt. (Section III, Abth. 4, Nr. 5461, vom 31. December 1853, und Nr. 12.539, vom Jahre 1855.) 3%. Kaiser Franz Joseph-Local-Invalidenfonds-Stiftung. Gegründet von der Stadtgemeinde Lemberg -zur Unterstützung von Unter-Oft'icieren und Gemeinen, welche zu dem auf Lemberg entfallenden Contingente gestellt und in den Jahren 1848 und 1849 in k. k. österreichischen Kriegsdiensten durch Verwundung vor dem Feinde, oder auf eine andere Art, jedoch in der Ausübung des Dienstes, invalid geworden sind. Das Capital besteht in 10.000 fl. C.M., welche die Stadt-Commune Lemberg als Darleihen mit jährlicher Spercentiger Verzinsung vom 1. December 1850 übernommen hat. Das Verleihungsrecht steht, nach vorläufig vom Armee-Commando zu Lemberg einzuholendem Ausweise, der Lemberger Stadtgemeinde zu, welcher auch die Capitals-Verwaltung zukömmt. (Section III, Abth. 4, Nr. 1997, vom 9. August 1853.) 33« Des Strafgerichts-Vorstehers Maximilian Füger v. I&eclitborn. Das Capital besteht aus einer 4y2percentigen Staats-Schuldverschreibung von 500 fl. Mit den Stiftungs-Interessen ist ein invalide des Bukowiner Grenz-Cordons, der sich durch Tapferkeit besonders hervorgethan, lebenslänglich zu betheilen. * Das Präsentations-Recht steht dem Armee-Commando zu Lemberg, das Verleihungsrecht dem Armee- Ober-Commando zu. (L. 3115, vom 20. Juni 1851.) 33. Des k. k. Oberstlieutenants Marcellin Gallina. Siehe A, Nr. 14. 35* Des k. k. Unterlieutenants Joseph General. Das Capital besteht in einer verlosten 5per- centigen Staats-Schuldverschreibung pr. 50 fl., und es soll von den entfallenden Interessen dieses Capitals ein verdienstvoller Unter-Officier der 5. Chambrée des Tyrnauer Invalidenhauses von diesem Commando lebenslänglich betheilt werden. (D. 3573, vom 30. Jänner 1849.) 36. Des k. k. Warasdiner-St. Georger Grenz-Regiments Nr. 6, für zwei der ärmsten Invaliden des obgedachten Regiments, welche von den Zinsen des Capitals pr. 640 fl. C. M. in lpercentiger Metallique-Obligation am Geburtsfeste weiland Seiner Majestät des Kaisers Franz I. eine Zulage erhalten. Das Regiment besitzt das Verleihungsrecht. (C. 1004, vom 8. September 1818.) 31?. Des k. k. General-Genie-Directions-Re- gistrators Joseph Grüll. Bestehend in einer 2percentigen Staats-Obligation pr. 100 fl., deren Interessen dem in Jahren ältesten Invaliden des Wiener Invalidenhauses am Neujahrstage, dann in zwei lpercentigen Staats- Schuldverschreibungen, jede pr. 100 fl., deren Interessen dem am meisten verstümmelten Invaliden und der ältesten Gattin eines Invaliden des Wiener Invalidenhauses an den Geburtstagen weiland Seiner Majestät des Kaisers Franz I. und Ihrer Majestät der Kaiserin Carolina Augusta zu einer Ergötzlichkeit verabreicht werden soll. Das Haus-Commando hat das Betheilungsrecht. (I). 3860, vom 14. September 1835.) 38. Des Bierbrauers Joseph Gstättner in Ried, für drei würdige Patental- oder Hauses- Invaliden des Wiener Invalidenhauses. Das Capital besteht in einer 5percentigen Staats-Schuldverschreibung pr. 185 fl. Das Verleihungsrecht steht der Wiener Invalidenhaus-Commission zu. (D. 6792, vom 30. December 1849.)