Militärschematismus des österreichischen Kaiserthumes (Wien, 1859)
Anhang
554 Stiftungen. 30» Des Kriegs - Commissürs Friedrich Eliren.stein. Für im Dienste krüppelhaft (realinvalid) gewordene Gendarmen. Das Capital bestellt in Spercentigen Staats- Schuldverschreibungen im Gesammt-Nennwerthe von 22.000 11. C. M., wovon die Interessen in jährlichen Beträgen von 10, 15 und 20 Gulden an invalide Gendarmen auf Lebensdauer erfolgt werden. Das Recht der Verleihung steht dem jeweiligen Gendarmerie-General-Inspector zu. (Section III, Abth. 4, Nr. 5380, vom 19. December 1833, Nr. 1631, vom 28. Februar 1833, Nr. 7803, vom 23. Juli 1835, und Abth. 20, Nr. 1243, vom 1. Juni 1857.) Nachtrags - Bestimmungen zum Stiftbriefe. Alle gut conduisirten Gendarmen, welche im Dienste krüppelhaft und als realinvalid zur Patental-Verpflegung classificirt worden sind, sowie auch invalide Gendarmen, welche wegen anderer Gebrechen in die Patental-Verpflegung übernommen wurden, wenn Letztere wenigstens vier Jahre in der Gendarmerie gut gedient haben, können aufLebensdauer mit Stiftungs-Genüssen von 10, 20, 30, 40 und 50 fl., nach dem Grade der Gebrechlichkeit und ihrer Verdienste, betheilt werden. Das Stiftungs-Capital besteht gegenwärtig in 40.950 fl. in verschiedenen Obligationen. Das Verleihungsrecht steht dem jeweiligen Gen- darinerie-General-Inspector zu. (Abthlg. 20, Nr. 1863-1887, vom 5. Juni 1858.) 31* Des k. k. Hauptmannes Ernst Eilberg, für zwanzig der bedürftigsten Invaliden im Wiener Invalidenbause. Das Stiftungs-Capital besteht in einer 5per- centigen Staats-Schuldverschreibung pr. 1000 fl. Das Recht zur Interessen-Vertheilung (am 1. Juni und 1. December jeden Jahres zu gleichen Theilen an die Invaliden) steht dem jeweiligen Invalidenhaus-Comniau- dauten zu. (Abth. 20, Nr. 588, vom 28. Februar 1858.) 3fS* Der Wahlbürgerschaft der Militär- Grenz-Communität Pancsova, unter dem Namen: „Kaiserin Elisabeth-Stiftung”, aus Anlass der Allerhöchsten Vermählungsfeier Seiner Majestät des Kaisers Franz Joseph I. errichtet. Das Stiftungs-Capital besteht in einer 5per- centigen Staats-Schuldverschreibung pr. 1000 fl. C. M., von deren jährlichen Interessen alljährlich am 18. August, als dem Allerhöchsten Geburtsfeste Seiner k. k. Apostolischen Majestät, fünf verunglückte Krieger, oder in deren Ermanglung die Angehörigen derlei Krieger, die durch Verkrüppelung, Verwundung oder sonst durch unverschuldete Armuth hilfsbedürftig sind, mit je zehn Gulden betheilt werden sollen. Zu dieser Betheilung hat das Deustch-Banater Grenz-Regiments- Commando aus seinem Bezirke drei, der Pancso- vaer Magistrat aber gemeinschaftlich mit der Wahlbürgerschaft aus dem Bereiche der MilitärGrenz-Communität Pancsova zwei Individuen in Vorschlag zu bringen. Das Verleihungsrecht steht auf lebenslang dem Herrn General-Major Freiherrn v. Augustin, und nach dessen Ableben dem jeweiligen Grenz-Truppen-Briga- dier zu Pancsova zu. Dem Armee-Ober-Comrnando ist die Aufrechthaltung dieser Stiftung übertragen. (Sect. Ill, Abth. 8, Nr. 2199, vom 27. April 1855.) 33* Des Oedenburger Comitats-Gerichts- tafel-Beisitzers und gräflich SzechényschenGüter- Directors Joseph v. Ernuszt* Bestehend in 1500 fl. Staats-Obligationen, wovon die Interessen jährlich an dem Geburtstage Seiner Majestät des jetzt und künftig regierenden Monarchen an gebrechliche invalide Gemeine und Unter-Officiere des Tyrnauer Invalidenhauses durch den Invalidenhaus-Commandanten zu vertheilen sind. (D. 4028, vom 21. August 1832.) 33. Des Gerichtstafel-Beisitzers Joseph v. Ernuszt, zu Oedenburg. Bestehend in einer 4pereentigen verlosten Staats-Schuldverschreibung pr. 2214 fl. 21% kr., wovon die jährlichen Interessen auf Zulagen von 2 kr. C. M. pr. Kopf für aus Ungarn und dessen Nebenländern gebürtige ausgezeichnete Invalide bestimmt sind. Das Verleihungsrecht hat das Armee-Commando in Ungarn. (W. 938, vom 23. Juni 1847, und D. 2587, vom 6. August 1847.) 35* Der verstorbenen Handelsmanns-Gattin Julie Ertl, für 20 krüppelhafte Soldaten aus den Feldzügen der Jahre 1848 und 1849. Das Stiftungs-Capital besteht in 15.000 fl. C. M., welche auf einer Realität sichergestellt sind, und die Interessen werden von einem Capitals-Betrage per 5000 fl. sogleich zur Betheilung von 20 derlei Invaliden verwendet, von dem Capitals-Betrage per 10.000 fl. aber, wovon dem Gatten der Stifterin die Nutzniessung letztwillig eingeräumt wurde, erst nach demTode des Letzteren derStiftung zufallen. Das Verleihungsrecht steht dem Armee-Ober-Com- mando zu, und die Betheilung hat alljährlich am 28. Juni zu geschehen. (Section III, Abth. 4, Nr. 10.182, vom 9. August 1856.) 36* Des Grafen Kasimir Eszterhazy. Für zwei der verdienstvollsten im Wiener Invalidenhause befindlichen Invaliden der beiden Siegestage von Custozza und Novara. Das Stiftungs-Capital besteht in einer 5per- centigen Schuldverschreibung pr. 210 fl. und das Haus-Commando hat die Betheilung zu veranlassen. (D. 1599, vom 13. März 1850.) 3?» Seiner Durchlaucht des k. k. Feldzeugmeisters Nicolaus Fürsten Eszterházy. Die Widmung ist für invalide Soldaten der ungarischen National-Regimenter, vom Unter- Ofllcier abwärts, mit den Zinsen eines Capitals von 51.150 fl. W. W. Das Verleihungsrecht hat der Stifter und dessen Erben. (D. 1318, vom 29. März 1811.)