Militärschematismus des österreichischen Kaiserthums (Wien, 1843)
CAVALLERIE
Stiftungen. 5oí eingehenden Interessen dem ältesten Feldwebel dieses Regimentes die Hälfte , dem ältesten Corporal ein Viertheil, und den zwey ältesten Gemeinen zusammen ebenfalls ein Viertheil als eine Zulage erfolgt werden soll. Stiftung des Oberlieutenants Daniel Rodich v. Berlinenkämpf. Das Benennungsreclit hat dermahl der Oberlieutenant Stephan v. Rodich vom Linien-Infanterie-Regimente Benczúr Nr. 34» und nach dessen Tode der von ihm hierzu Ernannte. Ihre Widmung bestehet in dem, dafs die Zinsen von dem Stiflungs-Ca- pitaJe pr. 3ooo fl. als ein Stipendium einem Knaben seiner Verwandtschaft zugewendet werden. Stiftung des Majors Böger. Das Benennungsrecht hierzu steht bey dem Nieder-Oesterr. Judicium delegatum mil. mixtum. Die Widmung von den Zinsen eines Capitals von 65.i5i 11. ist, arme und vorzüglich verwundete k. k. subalterne Officiere des Pensions- Standes vom Oberlieulenant abwärts, welche aufscr ihrer Pension jährlicher 200 11. sonst keine Zuflüsse haben, und nicht in einem Invalidcn-Hausc unlergebracht sind, mit einem Beytrage von jährlichen ioo fl. zu unterstützen. Ferner widmete dieser Stifter IOO fl. jährlich, um solche an dessen Sterbtage au hundert Invaliden des Invaliden-Hauses zu Wien zu vertheilen. Stiftung des Pfarrers Franz Roiz. Für zwey der würdigsten und dürftigsten, vorzüglich der mit unversorgten Kindern belasteten Witwen solcher Soldaten , die im Felde ihr Leben verloren haben. Die Auswahl steht bey dem k. k. Hofkriegsrathe. Das Capital besteht in iooo fl. Stiftung des verstorbenen Militär- Verpßegsv er waiters Franz Roth. Für zwey krüppelhafte vorzüglich blinde Invaliden im Inyaliden-Hause zu Prag. Das Stiftungs-Capital besteht in einer 4 percent. Staatsschuldverschrci- bungpr. i6ofl., deren jährliches Ei trägnifs durch die Prager Invaliden- H aus-Commission dem Willen des Stifters gemäfs verwendet wird. Die Ueberwachung dieser Stiftung hat sich der k, k. Hofkriegsrath Vorbehalten.