Militärschematismus des österreichischen Kaiserthums (Wien, 1839)

CAVALLERIE

Stiftungen. 487 Stiftung des Artillerie-Obersten v. Köchl. Verwaltet durclx dieNieder-Oesterreichische Landes-Regierung. Für drey arme, den Wissenschaften und Künsten sich widmende Kinder, von Kricgskanzley-Bcamten , zu jährlichen 100 fl. für jedes. Das Besetzungsrecht steht bey dem Ilofkriegsratlie. Stiftung des h. h. Rathes und Stabsfeldarztes, Doctor Emanuel König. Sie besteht in 884 fl. in 5percentigen Staatsschuidverschreibungen, wovon die Zinsen einem mittellosen feldärztlichen Zöglinge des niederen Lehr-Curses an der medicinisch-chirurgischen Josephs- Akademie nach vollständig beendetemLehr-Curse, und'wenn er die Studien daselbst mit Auszeichnung zurück gelegt hat, als eine Aushülfe zu seinem Rigorosum zugewendet werden. Das Präsentations-Recht stehet dem Gremium der Josephs-Aka­demie, das Verleihungsiecht aber dem Director derselben zu. Stiftung des Grafen Joseph Kollowrat-Krakovsky, Frey­herrn v. TJgeszd, für einen auf dessen Herrschaften gebürtigen Invaliden, und wenn sich kein solcher fände, für den sonst verdienstlich­sten Invaliden, welchen das General - Commando in Böh­men zu benennen hat. Die Betheilung geschieht jährlich. Stiftung des katholischen Bischof es in Siebenbürgen, JSicolaus Kovdts von Csik- Tusnád. Das Stiftungs - Capital besteht in einer 5 pcrcentigen Staatsschuldvcr- schreibung von4ooofl., von deren jährlichen Interessen fortwährend zwey Szekler-Gränz-Knaben, und zwar einer immer aus dem Be­zirke des Szekler-Gränz-Husaren-Regiments, und der andere ab­wechselnd aus einem der zwey Szeckler-Gränz-Infanterie-Regi- menter im Szekler-National-Erziehungshause zu Kézdi-Vásárhely, erzogen und ausgebildet werden. Die Besetzung der beyden Stiftungs - Plätze geschieht von dem jeweiligen commandirenden Generale in Siebenbürgen. Stiftung des verstorbenen Majors Joseph Kraus vom g. Husar en-Regimente. Stiftungs-Capital 10.S01 fl. 4o kr. C. M. ä 5 Percent. Die Interessen werden dazu verwendet, um hiervon Kinder der obli­gaten Mannschaft des g. Husaren-Rcgiments als Kostzöglinge in dem Erziehungshause des Infanterie-Regiments Erzherzog Franz Carl erziehen zu lassen.

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