Marisia - Maros Megyei Múzeum Évkönyve 34-35/3. (2015)
Dorin-Ioan Rus: Regionalgeschichten des Waldes in Rumänien
Marisia XXXIV-XXXV 1948). Allgemeine Darstellung] in dem er die historischen Hintergründe der Gründung des rumänisch-orthodoxen Fonds in Bukowina unter österreichischer Verwaltung darstellte.235 Ein zweiter Schwerpunkt war die Darstellung der Entwicklung dieses Instituts unter österreichischer Verwaltung, die auf Recherchen von Archivunterlagen beruhte.236 Zum Schluss fügte er einige Betrachtungen über den Beitrag der orthodoxen Kirche zur Entwicklung der rumänischen Wirtschaft in Bukowina hinzu.237 Der Forstingenieur Vasile Vorobet präsentierte in seinem Artikel Fondul Biserice sc §i pädurile din Bucovina (1783-1918) [Der kirchliche Fond und die Wälder aus Bukowina (1783-1918)] kurz die Geschichte des kirchlichen Fonds aus Bukowina. Zuerst gibt er knapp die Geschichte Bukowinas im 18. Jahrhundert wieder, als 1775 der nördliche Teil Moldaus an das österreichische Kaiserhaus fiel238, dann erwähnt er die Einführung der österreichischen Verwaltung und die Reduzierung der Anzahl an orthodoxen Klöstern239. In dem Abschnitt „Größe, Struktur und Zustand der vom kirchlichen Fond bewirtschafteten Wälder“240 stellt er die Einführung der österreichischen Forstgesetze aus den Jahren 1776, 1786 und 1852 dar. Eine wichtige Maßnahme sei laut Vorobet die Wiedereinführung der Eiche in Bukowina sowie die ganze Modernisierung der dortigen Waldwirtschaft gewesen. Im letzten Abschnitt wird der heutige (Jahr 1999) Zustand der Wälder beschrieben.241 Im Jahre 1947 seien diese verstaatlicht worden und die ehemaligen SOVROM (sowjetisch-rumänische Holzhandelsgesellschaften) hätten sie barbarisch verwüstet und ausgenützt. Nach 1990 wurden sie erneut verwüstet; der Autor kritisiert das rumänische Forstgesetz des Jahres 1991, das den Privateigentümern über 16.000 Hektar Wald aus dem ehemaligen Fond zugeteilt hat. Der Professor Petru Brega von der Universität Szucsawa veröffentlichte im Jahre 1995 den Artikel Structura proprietätii fondului forestier din judetul Suceava 235 Am 19. Juni 1783 wurde durch einen kaiserlichen Erlass die Anzahl der orthodoxen Klöster in Bukowina reduziert und ihr Patrimonium (Ackerboden und Wälder) unter staatliche Administration gestellt. So entstand der rumänisch-orthodoxe Fond des Bistums Radauti. Bis zum Jahr 1918 blieben die Entscheidungen über die Konservierung, Administration und Verwendung des Fonds in den Händen der habsburgischen Krone. Nach 1918 fanden Veränderungen statt, wobei zwei Richtungen und Meinungen festgestellt werden können: die erste zielte auf eine direkte Verwaltung des Fonds von der orthodoxen Kirche, die zweite auf eine Verwaltung von Seiten des rumänischen Staates. Seit dem Jahre 1925 wurde er direkt von der Kirche administriert, aber im Juli 1948 wurde er unter die Verwaltung des Forstlichen Ministeriums gestellt (Vgl. Petre Ciobanu, Fondul ortodox román din Bucovina. Prezentare generalä [Der Rumänisch-Orthodoxe Fond in Bukowina (1783-1948). Allgemeine Darstellung], in „Bucovina forestierä", 1-2/1993, Suceava, 1993, S. 3-7). 236 Der Autor präsentierte auch die Situation der Wälder in dieser Zeit; im Jahre 1775 umfassten sie 250150 Hektar (inklusive Weide), 75% davon war Buchenwald. Das Holz wurde vor allem nach dem Vorderorient und Mitteleuropa exportiert. Was die Verwaltung und Forstwirtschaft betrifft, erwähnt der Autor einige bedeutende Persönlichkeiten, die den Fond verwaltet haben sowie die zur Erhaltung der Waldungen getroffenen Maßnahmen (Vgl. Ciobanu, Fondul ortodox, S. 7-8; 11-12). 237 Vorteile aus den Einnahmen des Fonds hätte nicht nur die Kirche, sondern auch die rumänische Schule und die Kultur im Allgemeinen gehabt. Der Verfasser nannte vier Bereiche, in denen Fortschritte gemacht wurden: im konfessionellen, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen. (Vgl. Ciobanu, Fondul ortodox, S. 14-16). 23S Vgl. Vasile Vorobet: Fondul Bisericesc §i pädurile din Bucovina (1783-1918) [Der kirchliche Fond und die Wälder aus Bukowina (1783-1918)], Tn „Bucovina forestierä", Nr. 1/2/1999, S.40 239 Vgl. Vorobet; Fondul, S. 41. 240 Ebenda, S. 42-44. 241 Ebenda, S. 44-45. 200