Marisia - Maros Megyei Múzeum Évkönyve 34-35/3. (2015)
Dorin-Ioan Rus: Regionalgeschichten des Waldes in Rumänien
Marisia XXXIV-XXXV Der große Wert dieses Teils besteht in der Verwendung von Archivunterlagen von Bistritz und Klausenburg, wodurch dem Wirtschaftswissenschaftler eine wichtige Informationsquelle geboten wird. Das siebte Kapitel hat eine Darstellung der Waldungen in den letzten Jahrzehnten (1950 bis 2000) zum Gegenstand. Zuerst werden die rumänischen Forstgesetze chronologisch geordnet1®4, dann werden die Organisation und Arbeitsweise der Forststätten, der Holzverarbeitungsfabriken und des Holztransportes,153 154 153 154 155 die Entwicklung der forstlichen Einrichtungen156, Aspekte bezüglich des Holztransportes, der Verarbeitung und Verwertung von Holzprodukten157 und die wissenschaftliche Forschung als Unterstützung für die Wälder des Kreises158 präsentiert. Die letzten zwei Unterkapitel behandeln die Jagd und die Fischerei159 sowie den forstlichen Unterricht160 im Kreis Bistrita-Näsäud. Schlusswort. Obwohl das Buch von nationalistischen Interpretationen und Ideen beeinflusst ist, öfter unübersichtlich und ohne Fragestellungen bearbeitet wurde, bleibt die historische, rohe Information sehr nützlich, vor allem was die Kapitel fünf und sechs anbelangt. Leider fehlt eine vergleichende Analyse der Gemeinde-, Staats-, Kirchen- und Privatwälder mit den Waldungen des ehemaligen Grenzregiments. Die Autoren hatten meist nur die Geschichte der Grenzwaldungen herangezogen. Als letzte Bemerkung wäre folgende zu tätigen, dass, um eine regionalgeschichtliche Analyse der Wälder zu erzielen, wie in diesem Fall beabsichtigt, die Autoren die klassischen Schemata von Kurt Mantel161 oder Karl Hassel162 berücksichtigen hätten sollen. 3. Bistritz In dem Beitrag Das natürliche Waldbild des Nösnerlandes in Siebenbürgen 163 beschrieben Dietlinde und Rudolf Rosier ausführlich die geographische, klimatische 153 Nach der Wiedereroberung Nordsiebenbürgens durch Rumänien traten die Wälder erneut unter rumänische Verwaltung. Sie wurden vom Krieg beschädigt. Nach 1945 wurden sie schonungslos zum Vorteil der Sowjetunion ausgenutzt. Auch hier werden Tabellen bezüglich der Waldtypen, Anzahl von Sägemühlen, Fabriken usw. angefügt. (Vgl. Lup§an et. al., Pädurile, S.308-330). 154 Die Hauptquellen waren hier die amtlichen offiziellen Mitteilungen der rumänischen Regierung (Vgl. Lup§an et. al,:Pädurile, S.331 -348). 55 Vgl. Lup?an et. al., Pädurile, S.348-358. 156 Hier handelt es sich um die Erneuerungen in der Forstwissenschaft sowie die Nebennutzungen des Waldes (Vgl. Lup§an et. al., Pädurile, S.358-376). 157 Die Entwicklung von Anlagen, Eisenbahn- und Straßennetzen (Vgl. Lup§an et. al.. Pädurile, S.376- 386). 158 Vgl. Lup§an et. al., Pädurile, S.376-386. 159 Im Kreis Bistrita-Näsäud gibt es Baumschulen, Versuchsanlagen sowie einige Institute, die mit der Universität für Landwirtschaft Klausenburg Zusammenarbeiten (Vgl. Lup§an et. al., Pädurile, S.386- 399). 160 Hier geht es um die Ausbildung des Forstpersonals am Gymnasium von Nassod, an der technischen Schule und um die Unterrichtsfächer und ausländischen Beziehungen dieser Schulen nach 1990 (Vgl. Lup§an et. al., Pädurile, S.399-422. 161 Kurt Mantel, Wald und Forst in der Geschichte. Ein Lehr- und Handbuch, Hannover, 1990. 162 Karl Hasel, Forstgeschichte. Ein Grundriss für Studium und Praxis, Hamburg-Berlin, 1985; Kurt Hassel: Die Beziehungen zwischen Land- und Forstwirtschaft aus der Sicht des Historikers, in „Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie”, Bd.16, Heft 2, 1968. 163 Rosier, Dietlinde und Rudolf: Das natürliche Waldbild des Nösnerlandes in Siebenbürgen (Rumänien), in „Naturwissenschaftlichen Forschungen über Siebenbürgen", Band 3, Köln-Wien, 1985, S. 283-326. 190