Marisia - Maros Megyei Múzeum Évkönyve 34-35/3. (2015)
Dorin-Ioan Rus: Regionalgeschichten des Waldes in Rumänien
Marisia XXXIV-XXXV und geologische Lage der Wälder im Nösnerland. Während mehreren Forschungsreisen, die sie zwischen 1961 und 1976 durchgeführt hatten, nahmen sie die Vegetation dieses Gebietes auf, indem sie die Methode der Pflanzensoziologie verwendeten. Das Ziel ihrer Beschreibungen war die Erstellung einer Flora dieses Gebietes. Die Autoren haben in ihrer Einteilung der Waldregionen und -gebiete drei Zonen164 festgestellt, diese minutiös beschrieben und mit Hilfe von Karten und Illustrationen dargestellt. Einen kürzeren Beitrag zu diesem Thema veröffentlichten die Autoren zwei Jahre später unter dem Titel Die vegetationsräumliche Gliederung Siebenbürgens in der Zeitschrift für siebenbürgische Landeskunde.165 4. Die Siebenrichterwaldungen Der im Jahrbuch des Karpathenvereins 1911 erschienene Artikel Professor Kepps166, Einiges aus der Geschichte der Siebenrichterwaldungen, sollte den Touristen und Lesern einen Überblick über die Geschichte der Siebenrichterwaldungen167 bieten. Den Schwerpunkt dieses Beitrages bietet die Geschichte des Besitzrechtes der sächsischen Nation auf diesen Gebieten. Dieser Artikel lässt uns vermuten, dass diese Wälder als Instrument zur Gründung einer staatlichen Macht verwendet wurden.168 Der Hermannstädter Professor Ernst Buchholzer169 veröffentlichte 1911 seine Reiseeindrücke aus dem Zodtal und einige Nachrichten und Beschreibungen sowie Illustrationen über die Wälder der Siebenrichterwaldungen.170 Dieses Tal, das nach dem Dorf Zod, oder Zood benannt ist, weckte die Interessen der Touristen171 und 164 Diese wären die Steppenzone, die Waldzone und die alpine Zone (Rosier, D. und R. Waldbild, S. 294-298). 165 Rosier, Dietlinde und Rudolf: Die vegetationsräumliche Gliederung Siebenbürgens, in, „Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde”, 81. Jahrgang, Köln-Wien, 1987, S. 54-59. 166 Dr. phil. Friedrich Kepp (1875-1948) war Lehrbeauftragter für ungarische und rumänische Sprache an der Klausenburger Universität, dann Professor am evangelischen Gymnasium in Hermannstadt. (Vgl. Joseph Trausch, Fr. Schuller, Hermann A. Heinz, Schriftsteller Lexikon der Siebenbürger Deutschen: К-L., Köln, Weimar, 2001, S. 38-39). 167 Siebenrichterwaldungen war ein Gebiet zwischen Szeliste und Talmesch, das den Sachsen im Jahre 1453 von König Ladislaus V. verliehen wurde. 168 Kepp Friedrich, Einiges aus der Geschichte der Siebenrichterwaldungen, in „Jahrbuch des siebenbürgischen Karpatenvereins'’, 1911, S. 53-59. 169 Ernst Buchholzer (1865-1935) war Gymnasialprofessor in Hermannstadt. Er hat Aufsätze mit politischem, kulturellem, kunstgeschichtlichem Inhalt, sowie zahlreiche Erzählungen, Gedichte, Skizzen veröffentlicht. (Vgl. Hermann Hinz, Schriftsteller-Lexikon der Siebenbürger Deutschen, Bd. V, Köln, Weimar, Wien, 1995, S.308-312). 170 Buchholzer, Ernst, Das Zodtal und die Siebenrichterwaldungen, in „Jahrbuch des siebenbürgischen Karpatenvereins", 1911, S. 1-22. 171 Der Verfasser beschreibt das Dorf Valea lui Ivan und informiert über die dortigen Unterkunftsmöglichkeiten, die Waldhütten und die Wanderrouten in den Siebenrichterwaldungen. Er empfiehlt den Ausflug auf die Präsbe und stellt in einer Tabelle die Anzahl der Besucher dieser Umgebung in der Zeitspanne 1887-1910 dar. (Vgl. Buchholzer, Zodtal, S. 4-7; 8;) 191