Marisia - Maros Megyei Múzeum Évkönyve 34-35/3. (2015)
Dorin-Ioan Rus: Regionalgeschichten des Waldes in Rumänien
Marisia XXXIV-XXXV Gebirgen gelegen sind.113 Die Beschreibung folgt demselben Schema und er berücksichtigt in seiner Darstellung die Ausdehnung114, Benutzung115 und Erhaltung116 der Wälder, die Transportwege117 sowie die Beziehungen118 zwischen den Grenzdörfern und den Provinzialgebieten. Weitere darin dargestellte Aspekte, die den Umgang mit dem Wald in den Gebieten der Militärgrenze betreffen, sind die Viehzucht119 und die Bienenzucht120 sowie die Jagd121 und Fischerei122. Benignis Werk bietet Angaben bezüglich der Bestrebungen damaliger Obrigkeiten für die Erhaltung des Waldes. Carl Göllners123 Buch Die siebenbürgische Militärgrenze: ein Beitrag zur Sozialund Wirtschaftsgeschichte 1762 - 1851 enthielt auch einige Informationen über die 113 Vgl. Benigni, Statistische Skizze, S. 50-51. 114 Die Angaben hat er in Länge und Breite sowie in Stunden für die beiden szeklerischen und die beiden walachischen Regimente angegeben (Vgl. Benigni, Statistische Skizze, S. 51-52; 55) 115 Bezüglich der Waldwirtschaft erwähnte er die bestehenden Sägemühlen, die Verwendung des Holzes für Bau-, Brenn- und Zäumungsnotwendigkeiten für die Bergwerke aus Vajda-Hunyad, Kudzir und Rodna und die Mästung. Die Einwohner der Regimentsgemeinden durften die Holzprodukte verkaufen. Weitere Nutzungen wurden von der Mast gewonnen (Vgl. Benigni, Statistische Skizze, S. 52-53; 54; 56-57; 59-60). 116 Er informierte, dass die Wälder dieser siebenbürgischen Regimente weder in Schläge eingeteilt noch ausgesät noch nachgepflanzt wurden. Wenige Dörfer hätten verbotene Wälder gehabt, mehr noch, in dem Gebiet des zweiten walachischen Regiments wären sie ausgerodet worden, um mehr Ackerboden zu gewinnen. Die Erhaltung der Wälder wurde auch durch aufgestellte Waldhüter erzielt. Sie wären bezahlt und vom Militärdienst befreit gewesen (Vgl. Benigni, Statistische Skizze, S. 52; 55; 57-58, 60). 117 Weil in der Nähe der Grenzgebiete Holzmangel herrschte, wurde das Holz von entfernten Waldungen gebracht, welche aber oft unzugänglich waren. Eine Möglichkeit war die Flößerei auf dem Mieresch und dem Alt, wobei der letztgenannte Fluss wegen zahlreicher Felsen nicht schiffbar war. Er empfahl eine Regulierung der beiden Flüsse. (Vgl. Benigni, Statistische Skizze, S. 52; 53; 55). 118 In einigen Grenzortschaften des Fogorascher Distrikts oder des zweiten walachischen Regiments wurden die Wälder zur Nutzung an andere, von Holzmangel betroffene, Gemeinden zugeteilt. Diese boten zur Gegenleistung bares Geld oder vertragsmäßige Arbeitsleistungen. (Vgl. Benigni, Statistische Skizze, S. 57; 59). 119 Die Viehzucht sei in einem schlechten Zustand gewesen. Die Stallfütterung sei zu wenig ausgeübt worden (Vgl. Benigni, Statistische Skizze, S. 60-66). 120 Für die Bienenzucht wären die Gemeinden der Grenzregimente geeignet gewesen und sie hätten viele Stöcke besessen; sie hätte aber unter dem Frost des Winters 1829/30 stark gelitten (Vgl. Benigni, Statistische Skizze, S. 67). 121 Die Grenzer wären geübte Jäger gewesen. Die Wildtiere befanden sich in den entfernten Waldungen. Durch den Verkauf von Häuten und Wild verschafften sich die Grenzer eine sichere Einnahmequelle (Vgl. Benigni, Statistische Skizze, S. 68-69). 122 Die Fischerei sei unbedeutend in den Grenzgebieten gewesen, weil die Gebirgsflüsse nicht reich an Fisch (Ausnahme Forellen) gewesen seien (Vgl. Benigni, Statistische Skizze, S. 69-70). 123 Carl Göllner (1911-1995): wurde in Mediasch geboren. Werke: Die siebenbürgische Militärgrenze: ein Beitrag zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 1762 - 1851, München, 1974; Samuel von Brukenthal: sein Leben und Werk in Wort und Bild, Bucure§ti, 1977; Geschichte der Deutschen auf dem Gebiete Rumäniens, Band 1 (12. Jh. - 1848) (Hrsg.) Bucure§ti, 1979; Adolf Schullerus: sein Leben und Wirken in Wort und Bild, Bucure§ti, 1986;Turcica, Bd. 1. 1501 - 1550, Bucuresti, 1961; Die Siebenbürger Sachsen in den Revolutionsjahren 1848 - 1849, Bucuresti, 1967;Turcica, Bd. 2. 1551 -1600,Bucuresti, 1968; Siebenbürgisch-sächsisches Heimatbuch, Bucuresti, 1975; Siebenbürgisch-sächsische Persönlichkeiten; Portäts, Bucuresti, 1981; Chronik und Beschreibung der Türckey (Türkei), Wien, 1983; Turcica: Die europäischen Türkendrucke des 16. Jahrhunderts, 1986; Im Kreislauf des Jahres, Bucuresti, 1987; Die Siebenbürger Sachsen in den Jahren 1848-1918, Köln- Wien, 1998; Regimentele gränicere§ti din Transilvania 1764-1851, Bucuresti, 1973; Walter Myß, Hrsg. Lexikon der Siebenbürger Sachsen, Thaun bei Innsbruck, S. 154. 185