Marisia - Maros Megyei Múzeum Évkönyve 34-35/3. (2015)
Dorin-Ioan Rus: Regionalgeschichten des Waldes in Rumänien
Marisia XXXIV-XXXV eingeführt und das Holz sollte mit der Bewilligung des Forstmeisters geschlagen werden.33 Der erste Abschnitt behandelt die Errichtung des Bürger-Holzmagazins34 im Jahre 1787 in Kronstadt und folgt dessen Geschichte bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts; dabei wurden auch Angaben zu dem dienenden Personal und dessen Entlohnung gegeben. Das Holzmagazin hatte für die Bevölkerung den Vorteil, dass es ein Gleichgewicht auf dem Marktpreise des Holzes erhielt. Die Errichtung des Militär-Holzmagazins35 36 37, das er im zweiten Abschnitt behandelte, fand am Ende des 17. Jahrhunderts statt. Zaminer fügte eine Tabelle aus dem Jahre 1783 hinzu, die einen Überblick auf die Holzrepartition für Militärs und Bevölkerung in den Dörfern des Burzenlands wirft. Außerdem wird im dritten Abschnitt eine Zusammenstellung der unentgeltlichen Holzabgaben36 für Schulen, Spitäler, Marktlauben, Nachtswächterstuben usw. dargestellt. Das Kapitel Waldverwüstung und Waldbeschädigungen37 beginnt mit der Zusammenfassung einiger Verordnungen bezüglich der Behandlung des Waldes, welche der Josephinischen Waidordnung des Jahres 1781 vorangehen.38 Weiter beschreibt er die im Jahre 1795 stattgefundenen Prozesse zwischen den Gemeinden Marienburg und Neudorf wegen der verübten Waldverwüstung39, dann gibt er weitere Auszüge aus verschiedenen Magistrats-Protokollen aus den Jahren 1782 und 1805 bezüglich der Waldbeschädigungen im Burzenland wieder.40 Anschließend hat er eine Tabelle, die die Einnahmen von Taxen im Falle der Weideüberschreitung darlegen, eingefügt. Eine zweite Ursache des schlechten Zustandes der städtischen Forste war die Waldweide, die ohne Beschränkung stattfand. Zaminer berichtet über die Schaffung von speziellen Weideplätzen außerhalb Kronstadts zum Schutz der Aufforstungen vor den Herden41. Weitere Ursachen für die Waldbeschädigungen waren Brände42 und Fröste43. Die Verkehrs- und Transportmittel44 behandelt er im zehnten Kapitel seiner Abhandlung. Ihre mangelhafte Situation sei eine der Ursachen für die enorme Holzteuerung.45 Es gebe keine Waldwege im modernen Sinne des Wortes. Zaminer erwähnte, dass es einige kleinere und unbedeutende Wege schon im Mittelalter gab, 33 Ebenda, S. 230. 34 Gegen Ende des 18. Jahrhunderts, als sich die Holzkrise auch in Burzenland fühlbar machte, beschloss der Kronstädter Magistrat die Errichtung eines Holzmagazins für Brennholz zur Unterstützung der „städtischen Untertanen“ (Vgl. Zaminer, Geschichte, S. 230-236). 35 Die Entstehung mag mit der Eroberung Siebenbürgens im Jahre 1688 durch die Habsburger in Verbindung stehen; die Stadt musste „neben der Einquartierung des als Besatzung erhaltenen Militärs auch die Verpflichtung für die Beheizten, Beleuchtung derselben übernehmen“. Dieses Militär- Holzmagazin ist im Jahre 1853 dem städtischen Holzmagazin einverleibt worden. (Vgl. Zaminer, Geschichte, S. 236-239). 36 Vgl. Zaminer, Geschichte, S. 239-240. 37 Ebenda, Geschichte, S. 249-286. 38 Hier hat er die veröffentlichten Hofverordnungen der Jahre 1772 und 1773 zusammengefasst (Vgl. Zaminer, Geschichte, S. 249-251). 39 Vgl. Zaminer, Geschichte, S. 250-252. 40 Ebenda, S. 256-276. 41 Ebenda, S. 277. 42 Brände auf dem Zinne fanden in den Jahren 1713, 1731, 1860 und 1880 statt (Vgl. Zaminer, Geschichte, S. 283). 43 Während des überaus strengen Winters des Jahres 1836 wurde der Baumnachwuchs von der Bevölkerung umgehackt (Vgl. Zaminer, Geschichte, S.284). 44 Vgl. Zaminer, Geschichte, S. 287-295. 45 Ebenda, S. 287. 177