Stromp László szerk.: Magyar protestáns egyháztörténeti adattár. V. Budapest 1906.

2. Adalékok a szepességi reformáczió történetéhez. Wéber Samu

Arbeit anstellen soll, dass man khönnen arbeiten und endlich dass man auch wolle thun. Als zum Exempel ein verstendiger Hausvater würde nicht gerne auf seinen Acker einen solchen Arbeiter lassen, der sein Tag mit keiner Sichel, mit keiner Sensen ist vmbgegangen. Denn er müsste sich besorgen, dass er alles durch einander werffen und viel Ehren zu bringen würde. So hat man auch solche Arbeiter nicht gerne, die auch wol wüssten, wie man arbeiten solte, woltens auch gerne thun, sind aber an Händen und Füssen krumm und lahm, dass sie gar nicht zugreiffen können. Endlich begeret ihm auch niemand solche Arbeiter, die da wol wüssten, wie man arbeiten sollte, khönntens auch thun, sind aber zu faul dazu, dass sie nicht arbeiten wollen. So man nur solche Fürsichtigkeit und zwar nicht unbillig gebrauchet in weltlichen Dingen, da man doch die Arbeiter alle Tag wandeln khann, wenns einem Hauswirth nicht geffäl­let-: wie vielmehr soll solches geschehen in der Erndte des Herrn. Dass nehmlich die allein für rechte Arbeiter zu hal­ten seyn, die da erstlich viel wissen, wie man arbeiten soll, das ist: die von Jugend auf der heil. Schrift und guten Künsten und Sprachen, die zur Erklärung der heil. Schrift vonnöthen sind, neben Anruffung göttlicher Gnaden, fleyssig abgelegen haben. Darnach wird auch erfordert das Vermögen, welches wie wol es allein von Gott dem Herrn herkommt. Ja doch dieweil der Sohn Gottes sagt, dass der da hat, dem soll gegeben werden, so ist daraus leicht abzunemen, dass die Gaben Gottes durch die Übung gemehret werden um dass man dies hochtheure Amt viel sicherlich es einer sol­chen Person vertrauen kann, die durch lange Übung gelernet hat, wie man der Gemeine Gottes recht vorstehen soll. Daher auch der Apostel Paulus, da er das Amt eines treuen Bischofs oder Seelsorgers beschreibet 1. Tim. 3, auch dieses unter andern meldet, dass es nicht ein Neuling seyn soll. So können auch diejenigen, die im Land geboren, oder zum wenigsten darinn erzogen sind, viel besser verstanden werden, denn die aus der Frembde khommen, khönnen sich auch in die Cere­monien und Kirchenordnungen, der sie von Jugend auff ge­wönne sind, viel besser schicken. Damit in den Kirchen wird Gleichförmigkeit behalten werden. Endlich dieweil die Er­fahrung giebet, dass ihrer wol viel wüssten und khönnten, wie der Kirchen Gottes recht für zu stehen sey, denen es doch an dem Willen mangelt, da sich überdies vns andere Sachen annemen, die zum heil. Ministerio nicht allein nicht gehören, sondern auch dem selben starks zuwider seyn, so

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