Stromp László szerk.: Magyar protestáns egyháztörténeti adattár. I. Budapest 1902.

3. Felka város bizonyságlevele a száműzött prot. lelkészek ártatlansága mellett. (Weber Samu)

Priesterlichen Amptes entsetzet, darzu aller seiner Gütter zur Confiscation, die Person aber zur Proscription verurtheilet worden sey. Welche Sententz damals aufgehoben worden mit dem Bedinge, wofern Beklagte den gestellten und vorgelegten Revers unterschreiben würden. Wenn aber wegen einiger darinnen stehenden harten Worte, welche zu billigen das Gewissen nicht leiden wollte, die Überantwortung des gedach­ten Reverses nachbleiben müssen ; also ist hernach scharfe Execution des geiälten Urtheils den 24 Juni erfolget, und also auch oberwehnter unser Liebgewesener Herr Prediger seiner Gütter auf ernsten und harten Befehl unserer hohen Obrigkeit Benommen und Er selbst auss dem Prediger-Hauss und Lande entlassen und ins Elend verjaget worden, unge­acht man vielfältig durch demüthige Supplication solch kläg­lich Beginnen zu hindern gesuchet hat. Wie herzschmertzlich nun dieses uns armen Zuhörern, alsz verlassenen Schäiiein vorfällt und wie schwere es zu ertragen ist, können wir nicht ohne heisse Thränen erklären, weil es aber ungehindert blei­ben musz, Befehlen und klagen wir es den lieben Gott, in und mit unsern Bussfertig und andächtigen Seufzen und Bitten um Geduld und Beständigkeit des Glaubens. Unsere schuldige Pflicht und Liebe gegen unseren gewesenen Herren Beicht­vater und treuen Seelenhirten erfordert es aber demselben nicht allein Liebes und Guttes zu gönnen und herzlich zu wünschen, sondern auch seines Wohlverhaltens halber ein redlich Zeugniss zu geben, wie wir denn hiermit mit Gott und gutten Gewissen höchsttheuerlich bezeugen, dass derselbe anfangs erwehnte Ehrwürdige und wohlachtbare H. Josephus Seltenreich sein hochwüchtiges Amt eilffhalb Jahr über bey unserer Kirchen und Gemein treu und auifs Fleiszigste ver­richtet und bestellet, die Reine Lehr nach Gottes Wort der unveränderten Augsburgischen Confession gemäss, recht erbau­lich geprediget und sich im Leben und Wandel allen seinen Beicht- und Kirchenkindern zum lebendigen Fürbild gestellt hat. Absonderlich aber hat er sich in seinen nacherfolgten seinen wehrendem Exilio, welcher er bey vierdehalb Jahr in der Stille mit grosser Geduld bey uns und anderswo zuge­bracht, dermassen verhalten, dass er Untz, so offt es die Ge­legenheit hat geben nach möglichkeit mit nothwendigen Ver­mahnungen, zur Glaubens-Standhaftigkeit kräfftigen Tröstungen, gegenwärtiges Unglück mit Geduld zu ertragen etc dermassen beygewoht, dass wir ihn noch länger bey uns neben unsz gerne haben wollten, wenn er nur nicht wegen täglich wach­sender Verfolgung und nachgestellter Leibes- und Lebens-

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