May István: Die Briefe von Antal Reguly an A. A. Kunik, 1845–1855 (A MTAK közleményei 25. Budapest, 1990)
Die Briefe Regulys an A. A. Kunik
24 Ich sehne mich wieder nach etlichen zeilen von Dir. Dein treuerster Reguly. Sollte wirklich Stephan heurathen (!), ich kann dieser nachricht noch keinen glauben beimessen. 5 Ist Herr v. Baer schon angekommen. Meine wohnung ist in dem gasthause bei Hedler, in dem hause QKapoBa) sharova. Über das orthographische der adresse halte Dich nicht auf, denn ich habe keinen anderen Schreiber als den Corridorschtschik 7. Ziwilsk d. 3 März 1846. Mein liebster Freund 1 Deinen brief vom 22 Jan. bekam ich den 30 er 1 desselben monaths eben als ich im begriff war einen brief an Herr v Baer abzuschicken, der unerwartete inhalt Deines Schreibern veranlasste mich aber den brief an Baer zurück zu halten, und ein zweites schreiben von Dir welches Du mir bald versprachst abzuwarten. Dieses zweite schreiben bekam ich mit einer einlage von 176 rubl. silb. den 14 februar. 6 - 8 tage später (d. 22 febr.) verlies (!) ich Kazan und kam den folgenden tag hier in Ziwilsk an wo ich meine tschuwassischen Studien vollenden werde. Tatarische werde ich nicht studieren, mit der letzten Schlittenbahn aber noch nach Petersburg zu kommen, das ist nicht möglich, erstens weil ich zu wenig geld habe (meine baarschaft (!) bestand als ich aus Kazan ausfuhr aus 260 rubl) und zweitens weil ich meine arbeiten vor ende März kaum zu ende bringe, (ich war mitte Januar krank an einem fieber und leide seit der zeit fortwährend an unordnungen im unterleibe - meine arbeiten gehen in folge dessen bedeutend langsamer.) Ich werde also ende März od beginn April wieder nach Kazan zurückkehren und von da erst mit der ersten sommerbahn gegen den 10 er 1 od 15 e n Maj meine reise nach Petersburg antreten. Um die Unkosten des lebens bis mitte Maj, und dann der reise bis Petersburg bestreiten zu können werde ich ungefähr 200 rub. silb. noch brauchen, ich weiss nun nicht ob eine neuere geldsendung aus Ungarn angekommen ist, und zweitens ob denn diese 60 Ducaten wirklich nicht zu haben sind, - und auf solche weise bei Euch fonds sind, aus denen mir diese 200 rubl. silb. geschickt werden können, ich bin darum genöthigt Dich um den freundschaftlichen dienst zu ersuchen, Dich nach den genannten zwei Daten zu erkundigen, und mich mit der nächsten post davon zu benachrichtigen, im fall mir aus meinen fonds(nach abziehung der kleinen schuld die Ihr für mich letzthin gemacht habt) die 200 rubl. silb. nicht geschickt werden können, so werde ich mich an unsere Gesandschaft wenden müssen, die mir die mittein zur rückreise nach Petersburg nicht abschlagen kann, für diesen fall bitte ich dich einiger maasen (!) über das personal unserer gesandschaft zu benachrichtigen, in dem ich zweifle ob Eszterhazi 1 (!)