Bendefy László: Mikoviny Sámuel megyei térképei, különös tekintettel az Akadémiai Könyvtár Kézirattárának Mikoviny-térképeire. 1. köt (A MTAK kiadványai 71. Budapest, 1976)

Német kivonat

342 Von diesem Keime entwickelte sich später die Akademie für Bergbau­und Porstwesen in Selmecbánya und daraus entstanden die Bergbauuni­versität in Miskolc und die Porstwissenschaftliche und Holzgewerbe­-Universität in Sopron. Es ist nicht unsere Absicht aufzuzählen, wann und welche Aufga­ben MIKOVINY zu bewältigen hatte. Wir wollen uns diesmal mit dem Entstehen und mit der Anfertigungsweise seiner Komitatskarten be­schäftigen. MIKOVINY begann seine Komitatskarten auf Anregung von Mathias BÉL zu entwerfen. Aber auch vom Kaiser Karl den VI. erhielt er eine offizielle Unterstützung für seine Arbeit. Etwa 7 bis 8 Karten wur­den bis zum Jahre 1735 fertiggestellt; in diesem Jahre wurde die Ar­beit infolge der Organisationstätigkeit an der Bergbauoffizierschule in Selmecbánya unterbrochen, und im Jahre 1740 starben Kaiser Karl VI. und auch Mathias BÉL. Es hatte den Anschein, als ob dieses schöne und löbliche Unter­nehmen damit sein Ende gefunden hätte. Doch erhielten die Pläne von MIKOVINY eine einflussreiche Stütze in der Person von PAUL II., GRA­FEN VON BALASSA, der Geheimrat und Obergespan des Komitats Gömör war. Dieser stellte MIKOVINY den gewaltigen Grafen und Herzogen des Wiener Hofes vor, und diese setzten es bei der Kaiserin Maria There­sia durch, dass sie die durch ihren Vater gewährte Unterstützung er­neuere und somit wurden alle Hindernisse auf dem Wege der Herstel­lung der Komitatskarten aufgehoben. In den Jahren 1741-1742 wurden die Kartierungsarbeiten wieder begonnen. Auf Grund von astronomischen Positionsbestimmungen, und unter Belegung des Geländes mit einem Dreiecknetz mit Seitenlängen von 15 bis 20 km, wurde eine gute "geometrische" (d.h. geodätische) Unterlage geschaffen und im Laufe von 8 bis 9 Jahren wurden Karten für 40 bis 42 Komitaten hergestellt. Diese Karten liefern ein einge­hendes Bild von den Zuständen des Königlichen Ungarns der 1740-er Jahre. Städte, Burgen, Schlösser, Dörfer, Wälder, Ackerland, Flüsse, Teiche, Sümpfe, Strassen und deren technische Ausrüstungen können an diesen Karten in höchster Detailliertheit wiedergefunden werden. Ausser den etlichen Karten, die in den Bänden der Arbeit von Mathias BÉL veröffentlicht wurden, verfertigte MIKOVINY bis zu sei­nem Tode (1750) eine ganze Menge von handschriftlichen Komitatskar­ten. Die methodischen Grundlagen der Herstellung der Karten betref­fend veröffentlichte MIKOVINY seine Anschauungen schon im Jahre 1732 in seinem Aufsatz "Epistola de Methodo Concinnanda rum Mapparum". Mit diesem Werk hat er die Grundsätze der zeitgemässen Kartographie im heutigen Sinne ausgearbeitet. Für diese Verdienste wurde er bald zum Mitglied der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften ge­wählt . MIKOVINY hat in diesem Aufsatz dargelegt, dass als Grundlage der Karten eine mit Triangulation verbundene astronomische Posi­tionsbestimmung dienen muss. Bei der magnetischen Bestimmung der nördlichen Richtung hat er die Wichtigkeit der Beachtung der magne­tischen Deklination betont. Weiter hat er ausgeführt, dass die Grundlage einer Topographie durch eine tadellose Hydrographie gebo­ten wird.

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