Rózsa György: Hagyomány és korszerűség. Az Akadémiai Könyvtár távlati fejlesztéséről (A MTAK kiadványai 42. Budapest, 1964)

Mitarbeiterzahl stieg das Budget der Bibliothek wáhrend der letzten anderthalb Jahr­zehnte auf das Zwölffache. 1950 stand sie mit 300 auslándischen wissenschaftlichen Instituten in regelmássigem Austauschverháltnis; bis 1963 stieg deren Zahl auf 2100 in 100 Lándern. Der Bibliotheksbestand umfasst eine Millión Dokumente (Biieher, Zeitschriften, Manuskripte und Mikrofilmé, usw.), doeh liegt die Betonung weniger auf der Menge als auf dem wissenschaftlichen Charakter dieses Bestandes. Die Akademie-Bibliothek verfügt über die bedeutendste wissenschaftliche Zeitschriftensammlung des Landes, — alléin die Zahl der kurrenten Periodika erreicht 4500 Titel. Der aus wertvollen Stiftungen und Hinterlassenschaften stammende Kern des Bestandes erfuhr die wesentlichste Be­reicherung durch internationale Tausehaktionen. Eine planmássige und grosszűgige, durch einen stabilén Etat ermögliehte Ankaufstátigkeit nahm erst mit der Neuorgani­sation der Akademie ihren Anfang. Rund 30% des gegenwártigen Gesamtbestandes kam im Laufe der letzten anderthalb Jahrzehnte hinzu: (1826 — 1949; 1949 — 1964). Ausser einer ansehnlichen Zahl der bedeutendsten wissenschaftlichen Publikationen der Welt besitzt die Bibliothek u.a. 85 mittelalterliche Kodizes, mehr als 1100 Wiegendruclte, Unika und Prachtausgaben, ihre weitberiihmte orientalische Sammlung enthált 1890 orientalische Kodizes, wissenschaftliche und literarische Nachlásse u.dgl.m. Die Sammeltatigkeit der Bibliothek erstreokt sich im Rahmen der Arbeitsteilung zwischen den ungarischen Landesbibliotheken auf folgende durch ihre historische Ent­wicklung bedingte Bereiohe: Sprach- und Literaturwissenschaft, Altertumswissenschaft (Geschichte des Altertums und klassische Philologie), Orientalistik, wissenschaftliche Politik und Organisationswesen, Academica (Publikationen auslándischer wissenschaft­licher Institute, mit Ausnahme jener, die sich auf angewandte und technische Wissens­zweige beziehen), zusammenfassende Werke und Handbücher aus allén Wissensgebieten (ausgenommen angewandte und technische Wissenschaften), ferner Literatur wissen­schaftlicher Grenzgebiete (interdisziplinare Wissenschaften), unter besonderer Berück­sichtigung der angewandten Mathematik. Auf den Gesamtbestand der Bibliothek bezogen entspricht das Verháltnis zwischen Humán- und Sozialwissenschaft einerseits und Natúr ­wissenschaften andererseits ungefáhr 80 : 20. Zufolge der regelmássigen Tausehaktionen liegt der Anteil der Naturwissenschaften bei den Zeitschriften höher als bei den Mono­graphien. Die Benutzung der Bibliothek kommt nicht in den absoluten Leser-Zahlen, — in den nach Fáchern geordneten Leseraumen stehen 70 Platze zur Verfügung —, vielmehr in der Intensitát der Benutzung zum Ausdruck. Von Fali zu Fali werden durch­schnittlich 6 — 7 Werke angefordert, mehr als in allén anderen wissenschaftlichen Büche­reien Ungarns. Von 1953 bis 1963 stieg die Zahl der Leser auf das Anderthalbfache, die der benutzten Einheiten auf das Dreieinhalbfache (jahrlich mehr als 200 000 Einheiten) und die Zahl der von einem Besucher ausgelichenen Dokumente auf das Doppelte. Das entspricht dem Forschungscharakter der Bibliothek, d.h. der starken Beanspruchung durch eine verháltnismássig geringe Zahl von Besuchern. Die berufliche Zusammensetzung der Leser steht im Einklang mit dem Bücherbestand, entspricht folglich dem akademi­schen Charakter der Bibliothek. Des gleiche gilt auch für ihre Dienstleistungen, ihre wissenschaftlichen Arbeits­methoden und ihre Informationstátigkeit und entspricht der prinzipiellen Entscheidung des Akademieprasidiums, d.h. der akademische Charakter der Bibliothek wird sowohl durch ihren Bestand, wie durch ihre Funktionen und Dienstleistungen bestimmt. Die vom wissenschaftlichen Programm im Arbeitsplan der Bibliothek vorgesehenen Abhand­lungen (Quellenerschliessungen, Bibliothekskunde, Wissenschaftsgeschichte, Dokumen­tations- und bibliographische Arbeiten usw.) erreichten in der Zeitspanne von 1960 bis 1964 den Umfang mehrerer hundert Druckbogen. Die Bibliothek bemüht sich, zwischen den traditionellen historischen Themen und ihrem Informationsdienst, der die wissen­schaftspolitischen Zielsetzungen der Akademie unterstützt, ein bestimmtes Gleichgewicht herzustellen, um auch auf diese Weise die Tradition und die neuzeitlichen Bedürfnisse einander abzustimmen. Auf Grund des akademischen Charakters, der Traditionen und der Folgerungen, die sich aus der bisherigen Tátigkeit der Bibliothek ziehen lassen, sowie in Anbetracht der Stellung, die sie innerhalb des Arbeitsteilungsprogramms der Bibliotheken des Landes einnimmt, kurz unter Berücksichtigung all dessen, was man unter dem Begriff der gesellschaftlichen Verpflichtungen der akademischen Bibliothek und der an sie gestellten Anforderungen zusammenfassen könnte, zeichnen sich für die Zukunft folgende teils althergebrachte, teils neue Wirkungsbereiche ab: 12

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