Haim Genizi - Yehuda Friedländer - Frojimovics Kinga (szerk.): Duschinszky Mihály rákospalotai főrabbi válogatott beszédei - Magyar Zsidó Levéltári Füzetek 6. (Budapest, 2005)
Válogatás Duschinszky Mihály rákospalotai főrabbi beszédeiből A millenáris ünnepség alkalmából elmondott beszéd (1896. május 10.)
VÁLOGATOTT BESZÉDEI andere, dadurch, daß sie nach der Provenienz der Speisen, die sie genießen, nicht viel fragen! Es genügt ja, wenn das Geflügel, das man kauft, als geschlachtet angegeben wird. Man fragt nicht viel, ob es nicht etwa ein nichtjüdischer Angestellter des Händlers abgeschlachtet hat. Man glaubt ja selbst dem Rabbinate unserer großen, gewiß nicht als fanatisch verschrieenen hauptstädtischen Nachbargemeinde, daß die jüdischen Selchwarenhändler Schweinefleisch als רשכ (kosher) verkaufen beachtet nicht, daß denselben sogar das Wörtchen רשכ (koscher) in ihrem Schilde behördlich verboten wurde und läßt sich von einem ןגמ דוד (Davidstem) mit der Jahreszahl der Geschäftsgründung an der Stelle, wo einst das Wörtchen רשכ (koscher) prangte, irre führen, um die dort dargebotenen Waren als verläßlich zu genießen. Der תילט (Gebetsmantel) und ןילפת (Gebetsriemen) treten gegen ihn als Kläger auf, das Gebetbuch, das das ganze Jahr ... beiseite gelegt und vernachlässigt wird, der תבש (Sabbath) und die entweihten Feiertage sind die stummen Kläger. Diesen innem Richter kann man nicht so leicht verstummen machen. Man kann ihn für kurze Zeit betäuben, doch in anderen Momenten mahnt er dann um so stärker, mahnt und rügt. Und wie viel wird bei der Erziehung der Kinder dadurch gesündigt, daß man ihnen keine Liebe zu G-tt ins Herz pflanzt. Man glaubt, die Kinder können auch ohne Glauben glücklich werden. Doch Ihr täuscht euch! Wie immer sich auch das Leben gestaltet - jedem kommt einmal ein Augenblick, in dem er auf die Stütze, die nur der Glauben allein bieten kann, angewiesen ist. 79