Haim Genizi - Yehuda Friedländer - Frojimovics Kinga (szerk.): Duschinszky Mihály rákospalotai főrabbi válogatott beszédei - Magyar Zsidó Levéltári Füzetek 6. (Budapest, 2005)
Válogatás Duschinszky Mihály rákospalotai főrabbi beszédeiből A millenáris ünnepség alkalmából elmondott beszéd (1896. május 10.)
DuschinszKY Mihály rákospalotai főrabbi selbst unschuldig weiß wie Schnee dünken”, 78 79 80 81םא ומי־ךאן עלותכ - “wenn sie auch so schreiende Farben haben wie der Carmoisin”, רמצכ 79ויהי - “erscheinen sie euch rein wie frisch gefallener Schnee.” Jeder hält sich für die verkörperte Unschuld, und man könnte ironisch den Spruch unserer Weisen anwenden: יעשופ לארשי ןיאלמש 80תוצמ ןומירכ - “auch die Abtrünnigsten unter Israel dünken sich dem Granatapfel gleich voll von Verdiensten und tugendhaften Handlungen.” Es ist noch lobenswert, daß Ihr wenigstens vor G-tt sprecht: ןיא ונא יזע םינפ ישקו ףרוע רמאל ךינפל ׳ה וניקלא יקלאו וניתובא 8'םיקיצ ונחנא אלו ונאטח - “wir sind doch nicht so unverschämt und ... daß wir vor Dir, oh G-tt, sagen: Wir sind gerechte Menschen und haben nicht gesündigt”, 82לבא ונחנא ונאטח - “wir erkennen es an, daß wir gesündigt haben”. Was die Nächstenliebe betrifft, sagen sie “Ich bin ja ein guter Mensch, ich hege keinen Groll gegen den, den ich geschädigt und zugrunde gerichtet habe. Er ist mir wohl nicht hold gesinnt, doch ich erwidere seinen Haß nicht.” Ist das nicht ein schönes Beispiel der Nächstenliebe? Vergebens seid Ihr so zufrieden mit euch selbst. Der Ankläger in eurem Glauben(?) zeugt vor G-tt gegen euch. Töricht ist es, wenn der Mensch sich selbst das Zeugnis seiner Sündenfreiheit ausstellt. Wer ist es, der תבש (Sabbath) und ט״וי (Feiertag) so hält, wie es die הרות (Torah) fordert, der nie gegen das Gesetz der Sittlichkeit sich vergangen hätte?! Wie viele übertreten die Speisegesetze, wenn nicht 78 Ibid. 79 Ibid. 80 Babylonischer Talmud, ‘Eruvin, 19a. 81 Aus dem Gebet der Hohen Feiertage. 82 Ibid., Fortsetzung des Obigen. 78