Zalai Múzeum 14. Müller Róbert 60 éves (Zalaegerszeg, 2005)

Tóth Endre: Zur Herkunft und Ikonographie der Scheibenfibeln der Keszthely-Kultur

190 Tóth Endre Anmerkungen: 1 Mit den Scheibenfibeln begann ich mich im Zusam­menhang mit der römischen Kontinuitat am Ende der 1970er Jahre zu beschàftigen. Die lange Pause in dieser Arbeit war dadurch bedingt, dass ich den sarmatischen Faktor in der Herkunft der Scheibenfibeln nicht his­torisch erklàren konnte. In den 1990er Jahren begann ich eine gemeinsame Arbeit mit Hena Spahiu, die leider durch den Tod der Archàologin verhindert wurde. Bis heute habe ich jedoch eine Lösung gemnden, weshalb ich gern eine Studie fur den zu Ehren von Róbert Müller erscheinenden Band verfasste. Eine gröBere Arbeit iiber die Scheibenfibeln ist in Vorbereitung, in deren Anhang auch der Katalog von Hena Spahiu iiber die albanischen Stücke veröffentlicht wird. 2 Die Beziehung der albanischen und süditalischen Scheibenfibeln ist verstàndlich. In Kenntnis der jahrtausendealten Beziehung beider Gebiete ist das siiditalische Auftauchen der Scheibenfibeln nicht über­raschend. Im Űbrigen gehörten beide Gebiete zum Byzantinischen Reich. 3 Die eine Fibel hat Vilmos Lipp im Gráberfeld Keszthely-Dobogó ausgegraben (aufbewahrt im UngNatMus, s. GARAM 1993), die andere fand Árpád Csák 1901 in Grab 36 des Gràberfeldes südlich von der Festung Fenékpuszta, sie wurde 1945 vernichtet (KUZSINSZKY 1920, 71, 91, Abb. 2; PEKÁRY 1955, 26). 4 Die Fibel ist nicht schachtelförmig. Sie gehört wahrscheinlich zu den reparierten Stücken: sie zeigt eine Menschengestalt und einen Palmenzweig oder Flügel. Ihre Ergánzung ist unsicher. 5 Auch das Innere der albanischen Fibeln wurde aus­gefüllt, s. ANAMALI 1964, 153. Falko Daimbrachte in Vorschlag (DAIM 2002), dass die Auffüllung sakralen Zwecken gedient habe. Für wahrscheinlicher halte ich, dass man mit der Auffüllung der Beschàdigung des dünnen Fibelbleches vorbeugen bzw. die Fibel schwerer machen wollte. 6 Zur Verfertigung der Darstellung s. BÜHLER 2002, 133. Die Herstellungstechnik werde ich in der Monog­raphie ausführlich beschreiben. 7 Die Reiter der ágyptischen und kleinasiatischen Salomon-Amulette können ebensowenig Verwandte der transdanubischen Darstellungen sein, wie die damaligen „koptischen" Gefáfie im Ostmediterraneum gefertigt wurden (FINGERLIN 1974, 614). Die Salomon­Amulette und die verwandten Darstellungen sind ostmediterrane Varianten desselben kaiserzeitlichen Bildtyps, aus dem im Westen der Bildtyp des den Feind besiegenden Reiters entstand. Beide habén die Bedeutung des Gegensatzes und des Kampfes von Gut und Bőse. 8 Zur Diskussion über die Deutung der Bellerophon­Darstellungen im 4. Jh. s. SIMON 1966; BRAN­DENBURG 1968; BRANDENBURG 1971; HUSKINSON 1984. 9 KRUSE 1934, 49, Anm. 6; GRABAR 1936, 43^14; ALFÖLDI 1943, 29. 10 Hadrian: GNECCHI 1912, [III] Tav. 146. 4, virtuti Augusti, Aurelius Caesar, GNECCHI 1912, [II] Tav. 66, 9-10; auf Commodus-Münzen: GNECCHI 1912, [II] Tav. 88, 5, 183 n. Chr. Ebd. [II] 89, 1, 191 n. Chr.; GNECCHI 1912, [III] 151, 14. 1 ! Auf der Vorderseite Alexander der GroBe, unter ihm ein niedergestochener Löwe, s. ALFÖLDI-ALFÖLDI 1976, Taf. 7, 5-12, Taf. 8, 1^1; auf der Vorderseite Homer, Taf. 30, 9-10; Traian: Taf. 133, 7-10, Taf. 136, 1-8, Taf. 138, 2-3; Wagenlenker, Taf. 197, 3-9. 12 Mosaiken mit dem Kampf von Bellerophon mit der Chimaira s. AYMARD 1953, 249; AMANDRY 1956, 155-161; HILLER 1970, 107-109. Die früheste mir bekannte kaiserzeitliche Bellerophon-Chimaira­Darstellung findet sich auf einem Schminkkástchen, Fo. Bonn, Landesmuseum, Inv. Nr. 9729, s. LEHNER 1924, 101, Taf. 20, 1; WERNER 1941, 13-14, Taf. 9, 1; WERNER 1943, 96-97. 13 Móriczhida-Kisárpás, aus einem Steingrab: UngNatMus Inv. Nr. 14.1927.1 (GÁSPÁR 1971, Nr. 49; BUSCHHAUSEN 1971, A 21; GÁSPÁR 1986, Nr. 837). Balatonlovas: UngNatMus Inv. Nr. 67.1889 (BUSCHHAUSEN 1971, A 45; GÁSPÁR 1971, Nr. 2; GÁSPÁR 1986, Nr. 828). Durchmesser des gröBeren Bellerophon-Medaillons: 73 mm, des kleineren 40 mm. Királyszentistván: Laczkó Dezső Museum, Inv. Nr. 55.276.1-2, 63-127.1 (TOYNBEE 1970, 260; BUSCHHAUSEN 1971, A 67; GÁSPÁR 1971, Nr. 48; GÁSPÁR 1986, Nr. 808). Bellerophon (Dm. 25,4-39,5 mm) Dunaújváros-Intercisa Grab aus dem 4. Jh.: UngNatMus Inv. Nr. 32.1906.36 (BUSCHHAUSEN 1971, A 9; GÁSPÁR 1971 Nr. 15; DINKLER 1979, 91-92; GÁSPÁR 1986, Nr. 402). Dm. mit Rand: 40/41 und 58 mm. 14 Bellerophon-Medaillon, Intercisa: UngNatMus Inv. Nr. 28.1908. 2.-3. Jh. n. Chr., Dm: 3,4 cm (RADNÓTI 1957, 273; BUSCHHAUSEN 1971, A 96; GÁSPÁR 1971, 18, Nr. 16). 15 Sopianae, Postpalais (FÜLEP 1984, Taf. VIII, 3); Halbturn, Gráberfeld I, Grab 61 (КАТ. HALBTURN 1996); Ságvár, Grab 89, verloren (BURGER 1966, 108, Fig. 100, 89, 2; STUPPNER 1996, 60-61), lange 18 mm; Schnalle, Fo.: Somodor, Grab 61, (BURGER 1974); Brigetio/Wien, Kunsthistorisches Museum, drei Gürtelbeschláge (RADNÓTI 1957, 274, Anm. 221; LOCHIN 1994, Nr. 177); Grabfund von Ardagger, gröfle: 22 x 22 mm (BUSCHHAUSEN 1971, 170, A 104; KAT. LINZ 1982, 522, Nr. 7, 49); Savaria (NAGY

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