Zalai Múzeum 10. 50 éves a Zalaegerszegi Göcseji Múzeum (Zalaegerszeg, 2001)

H. Simon Katalin: Die neolitische Funde des Objektes 103/96 von Gellénháza–Városrét [Komitat Zala]

ZALAI MÚZEUM 10 2001 H. Simon, Katalin Die neolithischen Funde des Objektes 103/96 von Gellénháza-Városrét (Komitat Zala) In memóriám János Dedinszky Auf dem Fundort Gellénháza-Városrét (Komitat Zala) wurden die zwischen 1990 und 1994 durchgeführten Ausgrabungen 1996 fortgesetzt, dadurch wuchs die GröBe der freigelegten Fláche auf 750 m 2 . Auf dieser Fundstelle günstiger Lage wurden insgesamt 104 neolithische, kupferzeitliche bzw. arpadenzeitliche und spátmittelalterliche Objekte, derén Material, d. h. einige Lehren teils schon publiziert wurden (HORVÁTH L 1996; HORVÁTH L 1997; HORVÁTH L 1998; HORVÁTH - SIMON, im Druck; SIMON 1994; SIMON 1996a; SIMON 1996b; SIMON 1997), in 27 Quadranten im Verlauf von sechs Saisons erschlossen (Abb. 7). Das im Quadranten 27 freigelegte Objekt 103/96 lieferte das erste Mai auf diesem Fundort auch ein geschlossenes, qualitátvolles TLBK-Material, das einer selbstandigen Veröffentlichung wert ist. In der vorlie­genden Arbeit wird dieses Material analysiert. Wie gewöhnlich, skizzierten sich die Umrisse des Objektes 103/96 unter der Humusschicht in einer Tiefe von 37^4 cm auf dem gewachsenen Boden (SIMON 1996a, 60). Im Laufe der Freilegung konnte es festgestellt werden, daB es diesmal um zwei ineinander gegrabene Gruben geht (Abb. 8). Die Lángsachse der nördlichen Halfte des Objektes zog sich annáhernd in NNO - SSW-Richtung, wáhrend die der südlichen Halfte darauf senkrecht war. In den südlichen Rand des Objektes wurden spáter drei Pfostenlöcher (davon ein doppeltes) von betráchtlicher Tiefe (85-110 cm) getieft. Der tiefste Teil der nördlichen Halfte des Objektes be­trug 102 cm (von der Erdoberfláche gemessen). Der südliche Teil war bedeutend defer, etwa 177 cm, und die Wandung war in diesem Grubenteil steil (Abb. 9-10). In der oberen 50 cm dicken Ausfüllung des Objektes kamen die keramischen Funde der Transdanubischen Linienbandkeramikkultur (TLBK) in Vergesellschaftung von charakteristischen Bruchstücken der Starcevo­Kultur vor. Im südlichen Teil der Grube kamen die Profile von Schüsseln mit und ohne Linienverzierung an einer Stelle konzentiert, ferner im nördlichen Grubenteil die Halfte eines laibförmigen Mahlsteines vor. In der südlichen Halfte der Grube stieBen wir unter 50 cm auf die zerbrochenen, rot ausgebrannten, groBen Bruchtücke einer Feuerstelle in sekundárer Lage. Unter dieser, etwa 40 cm dicken Trümmerschicht zog sich eine grau­schwarze Schicht mit reichem Fundmaterial. Davon ragt sich ein bombenförmiges AusguBgefáB der TLBK, das auf der Seite lag, hervor. Das gelangte praktisch unbeschadigt in die Grube, nur unter dem Druck der Erde brach es zusammen (Abb. 6, la-c). In seiner unmittelbaren Náhe kamen beinahe allé Scherben eines áhnlichen, aber gröBeren GefáBes zum Vorschein (Abb. 6, 2a-c). Damnter, im unteren Teil des Objektes 103/96 fanden wir die Keramik der Starcevo-Kultur in verhált­nismáBig groBer Menge. Auf die Grubensohle, die durch eine gélbe Lehmschicht - darin und darunter lagen einige Keramikbruchstücke - bedeckt war, stieBen wir noch 40-50 cm tiefer. Im Objekt 103/96 kamen insgesamt 38 Steingeráte vor, die Geráte sowohl der Starcevo-Kultur als auch der TLBK gewesen sein könnten. Tierknochen konnten aus den bekannten Grundén nicht gefunden werden (SIMON 1996a, 60, Anm. 3). Das Fundmaterial des Objektes 103/96 besteht überwiegend aus Keramikgegenstánden, die im nachfolgenden analysiert werden. I. STARCEVO-KULTUR (Abb. 1, 1-7, 9-18; Abb. 2, 1-13) Wie in anderen Fallen, kann man unter den GefáBen ihrer „Feinheit" nach keinen Unterschied machen (SIMON 1996a, 60-61; HORVÁTH - SIMON, im Druck). Die Farbe der Keramik ist vom hellén Ziegelbraun über das Braun bis das Graubraun zu bestimmen, die Bruchfláche is meistens schwarz. Von den abgebildeten Bruchstücken wurde nur ein RohrfuB mit Sand gemagert (Abb. 1, 16), die meisten weisen eine Spreumagerung auf. Es gibt jedoch eine mit Spreu und Keramikgrus (Abb. 2, 2) und einige mit Spreu und Sand gemischt gemagerte GefáBbruchstücke (Abb. 2, 1; Abb.

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