Zalai Múzeum 5. (Zalaegerszeg, 1994)
Honti Szilvia: Neue Angaben zur Geschichte der Kultur der transdanubische inkrustierten Keramik im Komitat Somogy
Neue Angaben zur Geschichte der Kultur der transdanubischen inkrustierten Keramik im Komitat Somogy 175 ken ist gleich und weicht von der inkrustierten Keramik ab. Diese Keramik ist auf unserem Gebiet fremd und konnte zu uns als Importware vom Nordungarn oder Ostösterreich kommen. Die Richtung der Handelsbeziehungen ist auch von Verbindungen des Vörser inkrustierten Fundmaterials mit der Kleinebene unterstützt. 2. Der im folgenden zu prasentierende Fundstoff stammt aus Somogyvár-Kupavárhegy. Bei der Grabung des Benediktinerklosters 1986 und 1988 wurden zirka 1500 St. transdanubische inkrustierte Keramikbruchstücke in den 15. und 24. Abschnitten von Kornél Bakay gemnden. 3 Wahrend der Ausgrabungen beobachtete man keine Siedlungsobjekte, bei der Auswertung der Fundstoffe leisten uns nur Tiefenangaben Hilfe. In dieser Arbeit stelle ich eine Auswahl vom 15. Abschnitt und aus Zierhof stammenden Material zur Schau. Ich wáhlte aus dem Fundmaterial vor allém verzierte Stücke, deshalb spiegelt meine Auswahl das ganze Fundkomplex nicht. (Das Fundmaterial ist im Rippl-Rónai-Museum, Kaposvár, bewahrt) Abschnitt 15. Tiefe: (+60)—(+10) cm (Fundsprotokollnummer: 6127-6602/86) Neben den zur transdanubischen inkrustierten keramik gehörenden Resten (Abb. 7. 1—2, 4—7; Abb. 9. 2) kamen auch früh- und spatbronzeitliche, einige eisenzeitliche Gefassbruchstücken, sowie wenige mittelalterliche Funde zum Vorschein. Abschnitt 15. Tiefe: (+45)—(+10) cm (Fundsprotokollnummer: 7403-8061/86) Die Mehrheit des inkrustierten Fundmaterials wurde in dieser Tiefe gemnden, die mittelbronzezeitliche Keramik (Abb. 4. 2—6, 9—10, 12— В; Abb. 5—6) wurde mit einigen früh- und spatbronzeitlichen und auch mittelalterlichen Keramikwaren begleitet. Abschnitt 15. Tiefe: (+10) cm (Fundsprotokollnummer: 8079-8082/86) In dieser Tiefe in der Náhe von einander wurden Krügchen (Abb. 4. 1,7—8) und eine kleine Schüssel mit einladendem Hals gemnden. Zierhof. Tiefe: (—40)—(105) cm (Fundsprotokollnummer: 489-745/86) In mittelalterlicher Schicht wurden zusammen mit anderen bronzezeitlichen Keramikresten auch Fundstoffe gefunden, die mit den obigen gleichzeitig sind (Abb. 7. 3, 8-12). Das Fundmaterial: Krügereste kamen in überraschend geringer Zahl zum Vorschein (Abb. 4. 1—3, 5, 7—9, 12—13). Diese kleineren und grösseren Krüge habén dieselbe Form und auch ihre Verzierungen sind gleichartig: sie habén einen trichterförmigem Hals mit sanft einladendem Rand, ihr Körper ist kugelig bzw. etwas verlàngert. Шг Bandhenkel geht aus dem Rand aus und stützt sich auf die Schulter. Dire inkrustierte Verzierung besteht aus dünnen Linien, Punktreichen, Punktkreisen (Abb. 4. 1—2, 7—8). Solche Krüge sind in allén nordtransdanubischen Fundorten der inkrustierten Keramik zu finden, aber der sanft einladende Rand ist vor allém für die Untergruppe in der Umgebung von Esztergom charaktarastisch (Abb. 4. 1—2). Im Somogyvárer Material ist einziges Exemplar unverziert, es ist mit Madarovce-Krügen der Fundstellen der inkrustierten Keramik verwandt (z. B. Patince: Dusek 1960, T. XXII. 1,5—6.). Ein solches Exemplar findet man im jüngsten — kosziderzeitlichen — Grab von Mosonszentmiklós Friedhof (Uzsoki 1963, T. 12. 11.) In einem gleichen Kreis findet man Vergleiche eines anderen Krug mit bauchigem Hals, dessen mit zickzackiger Linie kombinierte Verzierung eine der neu benützen Zierelemente ist (Abb. 4. 9). In der inkrustierten Keramik ist die eingeritzte Linienverzierung, die an einem Napf zu sehen ist, ungewöhnlich (Abb. 6. 3). Das Muster, das für den frühen Szeremle-Abschnitt charakteristisch ist und aus konzentrischen Kreisen ausgebildet ist, findet man auf einzigem Bruchstück von dünner Seite, die Form des Gefasses ist nicht zu rekonstruieren (Abb. 4. 5). Wegen seiner besonderen Form und Verzierung überragte ein kleines doppelkonisches Gefàss — Schüssel oder Krug — mit trichterförmigem Hals die anderen (Abb. 4. 12—13). Die Zusammengehörigkeit des Randes und der Seitenreste ist es leider nicht sicher festzustellen. Die Form seines Unterteils erinnert uns an die Form der Szeremle-Kriige (Dunaszekcső: Ecsedy 1985, Abb. 12., Sári— Dabas: Bandi—Kovács 1974, T. IX. 9.), seine Verzierung ist aber ungewöhnlich, die neuartige Ordnung der nordtransdanubischen inkrustierten Motive ist eventuell mit der Verzierung eines der Podgoracer Krüge zu vergleichen (Majnaric-Pandzié 1976, T. 8. 2.). Unter den verzierten Keramikwaren kommen Schüsseln von verschiedenem Mass in grösster Zahl vor. Im Material überwiegen Bruchstücke der Schüsseln mit einladendem Hals und abgerundeter Seite (Abb. 4. 6; Abb. 5. 2, 4—5, 7—9; Abb. 6. 2; Abb. 7.4,9—10). Wie nach den Resten ist es feststellbar, sind viele von ihnen oval- oder rautenformig (z. B. Abb. 4. 6; Abb. 5. 7). Auf dem ausgebreiteten, schief abgeschnittenen Rand wurde oft ein kleiner Henkel, manchmal ein gewölbter Walz gesetzt (Abb. 5. 1—2, 8—9). Dieser Schiisseltyp kommt oft in slowakischen Friedhöfen der inkrustierten Keramik vor, aber befindet sich auch in Királyszentistván (Iza: Dusek 1969, Т. ХШ. 12., XVI. 3., XVn. 9., ХХП. 2., ХХШ. 5. Patince: Dusek 1960, T. X. 11., XXI. 12, 14., XXXVI. 6., XLVU. 5., etc., Királyszentistván: Bona 1975, T. 229. 16., 232. 1., 233. 3. etc.), an diesen Fundorten fehlt es aber an den (abgerundeten doppelkonischen Varianten fast voll. Die letzten Formen (Abb. 5. 2,9; Abb. 6. 2; Abb. 7.4, 10) sind für die spâteren Fundkomplexe charakteristisch, deshalb finden wir sie unter den kosziderzeitlichen Funden in Alpár und Sütto (Bona 1982, T. IV. 1. = XXVD3. 10.; Kovács 1988, (Abb. 3. В). Unter Resten der grossen Gefasse mit trichterförmigem Hals kam ein solches zum Vorschein, daraus man auf sein Profil schliessen kann (Abb. 6. 8), und das auf Form der „Etagernurnen" von Szeremle-Gruppe hinweist (z. B.