Zalai Múzeum 3. (Zalaegerszeg, 1991)

Közlemények - Horváth László András: Rézkori település Nagykapornakon

Rézkori település Nagykapornakon 125 Egyéb rövidítések: ActaArchHung Actes Belgrád AÉ ArchAu Archlug AV Baden Symposium FolArch FÖ JIES JPMÉ Acta Archaeologia Academiae Scientia- JRGZM rum Hungaricae, Budapest. Actes du VII e CISSP, Belgrád 1971 MittArchlnst Archaeologiai Értesítő Archaeologia Austriaca, Wien Archaelogia Iugoslavica, Belgrád MÖAUF Arheoloski Vestnik, Ljubljana Symposium über die Entstehung und OpArch Chronologie der Badener Kultur (1969) RégFüz Bratislava 1973. S1A Folia Archaeologica, Budapest StZ Fundberichte aus Österreich SzekMÉ Journal of Indoeuropean Studies A Janus Pannonius Múzeum Évkönyve, SzMMk Pécs VMMK : Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, Mainz : Mitteilungen des Archàologischen Insti­tutes der Ungarischen Akademie der Wis­sentschaften. : Mitteilungen der Österreichischen Ar­beitsgemeinschaft, Wien : Opuscula Archaeologica, Zagreb ; Régészeti Füzetek, Budapest : Slovenská Archeológia, Nitra : Studijné Zvesti AU SAV, Nitra : A SzekszárdiBériBaloghÁdám Múzeum Évkönyve, Szekszárd : Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve • Veszprém Megyei Múzeumok Évköny­ve, Veszprém Die kupferzeitliche Siedlung bei Nagykapornak Am Anfang der 80er Jahre wurden entlang der Landstrasse No. 76. zwischen Nagykapornak und Zalacsány einige Objekte einer urzcillichen Siedlung, zur Balaton I-Gruppe gehörend, gestört. Der Fundort liegt an der Kreuzung der genannten Hauptstrasse und der Strasse nach Padár. Wahrend der Rettungsgrabung, die ich dort durchführen körm­ié, legte ich zwei grosse, kupferzeitliche Abfallgruben zum Teil frei. Da diese Objekte ziemlich reiches Fundmaterial licferten, möchte ich darübcr in cinem Vorbcricht schreiben. /. Grube Die Breite der Grube war 4,2 m, die Tiefe 1,2 m. Die Ausfül­lung des Objektes bestand aus schwarzem Lehm. Darin fanden wir urzeitliche Scherben und Steinwcrkzeuge bzw. -splitter in grosser Menge, dagegen keine Ticrknochen. Ausserdem lag noch cine grosse Zahl von ausgebrannten Lehmverputzstückcn in der Grube. 2. Grube Sie war viel kleiner, als die erste. Ihre grösste Breite war 2,8 m und ihre Tiefe 0,9 m. Die darin gefundenen Gegenstánde gehör­ten ebcnfalls zur Balaton I-Gruppe. So behandle ich wciterhin das Fundmaterial beider Gruben als Einheit. Beschreibung der Funde Allgemeines: Die kcramischen Funde zeigen eine grosse Vielfàltigkeit auf, die sich in dem Reichtum der Formen, in der Qualitàt des Mate­rials (Brennen, Magerung), ferner auch in der Verzierung âussert. Zum Ton wurde meistens Sand beigemischt, doch finden wir bei der Magerung auch Keramikbruchstücke oder die Zugabe von Stcinchen. Unter den Verzierungsarten kam die Kannelur am haufigsten vor(Abb. 1,1,9,10; Abb. 2.9,12,13; Abb. 3.3,4,9—12,14). Da­neben waren noch ritzverzierte (Abb. 3.15; Abb. 4.1; Abb. 7.8; 13; Abb. 8.13) und mit eingestochenen Punkten oder Einstichen ver­zierte Gefâsse vertreten (Abb. 4.1, 5). Die plastischen Ornamen­le waren nur in kleiner Zahl vorhanden. (Abb. 4.7) In chronologischer Hinsicht ist es wichtig, dass keine fur­chenstichverzierten Scherben unter den Funden von Nagykapor­nak trotz der hohen Anzahl der Keramikfragmente vorkamen. Die Farbe der Gefasse war kastanienbraun, grau, schwarz, aber wir fanden auch viele orangenfarbige Bruchstücke. Die Ober­flàche wurde in mehreren Fallen poliert, oder mit einem sliparti­gen Überzug versehen. Gefàssformen 1. Schüssel a) halbkugelige Form: (Abb. 1.6, 8, 11; Abb. 2.1—3; Abb. 6.2—3,9) b) konische Form mitkurzem,zylindrischemHals (Abb. 1.1— 2, 9—10, 13,15; Abb. 6.4—6, 14) c) Schüssel mit eingezogenem Rand (Abb. 2.5—7; Abb. 6.7) d) tiefe Schüssel (Abb. 1.14; Abb. 2.4, 8; Abb. 6.8) e) konische Schüssel mit leichtausladendem Rand (Abb. 1.3— 5,7,12; Abb. 6.1) f) rundbauchige Schüssel mit profilierter Schulter (Abb. 2.9— П) Die Parallelen der einzelnen Schüsselformen haben wir unter den Funden der Las inja—undderSálcuJalV-Kultur.derMünchs­höfen -und der Bisamberg—Oberpullendorf-Gruppe bzw. in der П. Herculane-Etappe, in der Ш. Schicht von Photolivos und in Bulgarien auf dem Fundort Sadovec II. gefunden. Die letzten zwei Siedlungen gehörten zum Kodzadermen—Gumelniía—Ka­ranovo VI-Horizont, sie sind alter als die anderen.

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