Zalai Múzeum 2. (Zalaegerszeg, 1990)
Horváth László András: Beziehungen zwischen der Tiefebene und Transdanubien in der mittleren Kupferzeit
Beziehungen zwischen der Tiefebene und Transdanubien гп йег mittleren Kupferzeit 83 (В. KUTZIÁN 1969, Abb. 4. 7 a-b.), die damit gefundenen sonstigen Gefássscherben publizierte N. Kalicz (KALICZ 1973, Abb. 17. 1—10.). Diese letzten Gegenstânde gehören eindeutig zur Kultur der Furchenstichkeramik. Anhand des Gefàsses von Mözs parallelisierte St. Dimitrijevic die Kevderc-Hrnevac-Gruppe mit der HunyadihalomGruppe (DIMITRIJEVIC 1980, 65.). In der fruchenstichkeramischen Siedlung von Zebegény wurden mehrere Bruchstiicke bzw. ein Krug mit Scheibenhenkel gefunden (B. KUTZIÁN 1969, 34.; KALICZ 1979—80, 52.). Diese eigenartige Gefássart gelangte aber auch in weitere Gebiete. Wir kennen mehrere Exemplare aus der Slowakei von Bajc —Vlaknovo (TOCIK 1964, Abb. 13. 16, Abb. 24.11, Abb. 57.2) aus Slowenien (MARKOVIC 1983, T. 3. 9. und 262.), sogar aus der Umgebung von Wien (RUTTKAY 1988, Abb. 5.). Vor zwei Jahren kam ein Seitenbruchstück mit Scheibenhenkel in einer furchenstichkeramischen Grube in Bak (Kom. Zala in Ungarn) vor. (HORVÁTH 1989, Abb. 4. 10.) Wáhrend in Transdanubien in furchenstichkeramischer Vergesellschaftung manche Scheibenhenkelgefàsse vorkamen, kennen wir bis heute in der Frühphase der selbstândigen Hunyadihalom-Gruppe keine furchenstichverzierte Ware. (KALICZ 1979—80, 43 ff.; B. KUTZIÁN 1969, 31 ff.) Obwohl im Theissgebiet einige Einzelfunde vorkamen, die ihrer Form oder Verzierung nach zur Furchenstichkeramikkultur gehören können, sind sie mangels náherer Fundzusammenhànge nicht eindeutig an diese Frühphase zu knüpfen. Dagegen làsst sich aus den Forschungsergebnissen der vergangenen zehn Jahre ein neuer Horizont oder Subhorizont in der Grossen Ungarischen Tiefebene aufzeigen, in dem echte furchenstichverzierte Gegenstânde auftauchen. Da dieser Horizont auch noch viele Kulturgüter der Hunyadihalom-Phase enthielt, halte ich es für eine spate Période der letztgenannten Gruppé. Bis heute können wir 13 Fundorte in diese Phase einreihen (Abb. 12.) Im zweiten Teil meines Vortrages möchte ich diese Fundgruppe náher analysieren. 1. Szerencs (Kom. Borsod—Abaúj—Zemplén) Der nördlichste Fundort dieses Horizontes, wo ein reich furchenstichverziertes Gefáss vorkam, welches Asche enthielt. (KALICZ 1980, Fig. 12.9.) Wegen seiner subkutanen Henkel hielt es N. Pavúková mit der Boleráz-Gruppe für zeitgleich (PAVÚKOVÁ 1973, 310.). N. Kalicz záhlte den Fundort unter den Bestattungen der Furchenstichkeramikkultur auf (KALICZ 1982, 10.). 2. Mezőcsát (Kom. Borsod—Abaúj—Zemplén) Als Grabbeigabe publizierte M. Wosinszky das Gefass. N. Kalicz erwàhnt es in Verbindung der Furchenstichkeramik in der Tiefebene (KALICZ 1979—80, 52.; ders. 1980, 264. Fig. 12.3.; ders. 1982, 10.). 3. Ebes (Kom. Hajdú-Bihar) Grabfund der Furchenstichkeramikkultur. (KALICZ 1980, Fig. 12.6., 264.; ders. 1982, 10.) 4. Egyek — Dorogma-Str. (Kom. Hajdú-Bihar) J. Sőregi fand diese Tasse, die im Oberteilmit einem Flechtbandmuster verziert ist, am Fussteil eines Skelettes. B. Kutzián hielt sie mit dem westslowakischen gemischten Horizont der Furchenstichkeramik für zeitgleich. (B. KUTZIÁN 1973, 34—35.) 5. Berettyóújfalu—Herpály (Kom. Hajdú-Bihar) Wáhrend der Ausgrabung des grossen neolithischen Telis bei Berettyóújfalu kamen zwei Gruben mit kupferzeitlichen Funden vor. Den Formen, der Ausstattung und den Verzierungen nach können sie auch in den Proto-Boleráz-Horizont eingeordnet werden. (KALICZ— RACZKY 1986, 68.) 6. Tiszaföldvár (Kom. Szolnok) In den seit 1976 andauernder Ausgrabungen in Tiszaföldvár kamen, neben den Siedlungsspuren anderer urzeitlicher Perioden die Funde des Proto-Badener-Horizontes vor. (Nicht inventarisiert in Damjanich-János-Museum zu Szolnok.) la 7. Szarvas (Kom. Békés) Ein interessanter, vierblasiger Milchtopf mit Furchenstichverzierung stammt aus der Umgebung von Szarvas. Die Fundzusammenhànge sind unbekannt. (B. KUTZIÁN 1969, 41.) 8. Szelevény (Kom. Szolnok) Das Ungarische National Museum bewahrt einen furchenstichverzierten Einhenkelkrug von Szelevény. Streufund. Inv. Nr. 387/1876, bzw. 62.1.23. N. Kalicz ordnete ihn in die 2. Phase der einstigen Balaton-Gruppé. (KALICZ 1979—80, 52.) 9. Tiszaújfalu—Bokros (Kom. Bács-Kiskun) Attila Horváth fand wáhrend einer Gelándebegehung einige, hochpolierte Gefássscherben die ihrer Form und Mechart nach zum ProtoBoleráz-Horizont gehören. (Unpubliziert im Katona-József-Múzeum zu Kecskemét). 2 10. Csongrád—Bokros—Lövölde (Kom. Csongrád) László Тагу fand wáhrend seiner Gelándebegehung einige Gefássscherben, die in diesen Horizont zu ordnen sind. (Nicht inventarisiert im Csongráder Museum.) 11. Csongrád—Bokros—Bokrospuszta (Kom. Csongrád) Auf der vom Überschwemmungsgebiet der Theiss herausragenden Insel von Bokrospuszta, im künftigen Gebiet des Wasserstufensystems Theiss III wurde 1979 eine grossráumige,