„Stephan Dorffmaister pinxit”. Dorffmaister István emlékkiállítása (Zalaegerszeg, 1997)
Buzási Enikő: Die Bildnisse und Auftraggeber Dorffmaisters
verbunden, denn sie wurde bei seinem Tod aufgehoben. Er war auch der erste stellvertretende Großmeister des reformierten Logensystems, das durch die Union der kroatischen Logen im Jahr 1775 entstand (Abaß 1900, 35, 43-44, 48, 73-76, 79, 94, 101). Das Bild galt in der Literatur bis jetzt als Bildnis des Ivan (Johann) Rauch. Zur neuen Bestimmung des Dargestellten siehe die Ausführungen im Aufsatz. Literatur: Schneider 1982, 166, Kat. Nr. 236, Tafel VI (als Bildnis Ivan Rauch); Bregovac Pisk 1990, Kat. Nr. 30 (als Bildnis Ivan Rauch); Baroque in Croatia 1993, 288, Kat. Nr. 154 (als Bildnis Ivan Rauch). Siehe Abb. 75. 12. Bildnis eines Mannes aus der Familie Artner 1776 Öl, Leinwand 98 x 71 cm Ungarische Nationalgalerie, Budapest Inv. Nr. 87.5. M Signiert: (auf der Rückseite) „Steph. Dorffmeister pinxit / Ex Caesa Reg. Vienae Acad 1776" Herkunft: Erworben von Dr. Tibor Koós Restauriert von Márta Kázik, 1990-1992 Das Bild kam mit seinem nachstehenden Gegenstück als unbekanntes Bildnis in Museumsbesitz. Aufgrund des Wappens ließ sich aber der Dargestellte bestimmen: Der junge Mann in der ungarischen Adelstracht, dessen Hand auf dem Band des Corpus Juris Hungarici ruht, war ein Mitglied der Familie Artner, einer der ältesten Patrizierfamilien von Sopron, die jahrhundertelang wichtige Posten im öffentlichen Leben der Stadt bekleideten (s. Siebmacher Bd. IV/15. Tafel 14). Obwohl die Genealogie der Familie im 18. Jahrhundert ziemlich genau bekannt ist, läßt sich der Dargestellte nicht näher bestimmen. Aufgrund von Archivmaterial und veröffentlichten Angaben steht nur soviel fest, daß er einer von folgenden drei der sechs Söhne des Farkas V. Artner war: Kristóf Erhard, Farkas Károly, oder der General János Lipót (vgl. Házi 1982, 37-38; Familienchronik Petz, 145, 182; ferner Stadtarchiv von Sopron, XIII/ 1. Schriften der Familie Artner: Genealógia Familiae Artner). Bei diesen drei sind nämlich die Namen der Ehefrauen nicht bekannt, so wäre es möglich, daß sich einer unter ihnen mit einer Tochter aus der Familie Palocsay-Horváth aus dem Komitat Szepes vermählte - wie dies aus dem Pendant des Bildnisses hervorgeht. Die Komposition der beiden Bildnisse ist nicht vollkommen harmonisch aufeinander abgestimmt, auch in der Datierung gibt es ein Jahr Unterschied. Die Erklärung dafür mag darin liegen, daß das männliche Bildnis noch vor der Eheschließung, das Gegenstück mit der Gattin aber erst nachträglich ausgeführt wurde. Literatur: UNG Jahrbuch 1991, 22; UNG Neuerwerbungen 1993, Kat. Nr. 51. Siehe Kat. Nr. 16. 13. Bildnis der Frau Artner, geb. Baronin Palocsay-Horváth 1777 Öl, Leinwand 98 x 71,5 cm Ungarische Nationalgalerie, Budapest Inv. Nr. 87.6. M Signiert: (auf der Rückseite) „Von Steph. Dorffmeister Gemahlen / Ein Mitglied der Königl. Wienner Academi [!] Anno 1777" Herkunft: Erworben von Dr. Tibor Koós Restauriert von Márta Kázik, 1990-1992. Die junge Edelfrau läßt sich aufgrund des Wappens als Mitglied der Familie Palocsay-Horváth aus dem Komitat Szepes identifizieren (s. Siebmacher Bd. IV/15. Tafel 188), ihre Identität bleibt aber - wie im Fall des Pendants - ungewiß. Unter den bekannten Bildnissen Dorffmaisters ist dies das einzige, das anstelle der gewohnten lateinischen eine deutsche Signatur trägt. Literatur: UNG Jahrbuch 1991, 22; UNG Neuerwerbungen 1993, Kat. Nr. 52. Siehe Kat. Nr. 17. 14. Generalfeldmarschalleutnant Graf Ludwig von Starhemberg (1707-1778) 1777 Kupferstich des Johann Ernst Mansfeld nach einem Bildnis von Dorffmaister Burg Forchtenstein, Fürstlich Esterházysche Sammlungen Signiert: „Steph. Dorffmaister pinx. 1777 - J. Em. Mansfeld Sculp." Inschrift: (um das Wappen herum) „Ludwig des hl. Rom. Reichs/herr und Graf von Starhemberg, / Ihro Kay. Königl. Ap. Maj. Kamerer / Ritter des hohen Militaire Mariae Theresiae Ordens, / und General Feld Marschal Lieutenant etc. etc." Generalfeldmarschalleutnant Graf Ludwig von Starhemberg, kaiserlicher Kämmerer und Ritter des Militär Maria Theresia Ordens, ließ sich vermutlich 1758, nach seiner Versetzung in den Ruhestand, in 169