Müller Róbert: Szentgyörgyvár története (Zalai Kismonográfiák 7., Zalaegerszeg, 2002)

Zusammenfassung der Monographie über die Geschichte der Dorfes Szentgyörgyvár

Die Geschichte der Burg von Szentgyörgyvár, auch „Békavár" (Froschburg) genannt Die Plankenburg, umgeben von Wassergräben wurde auf einer Erhebung in der Flussniederung der Zala um das Jahr 1440-41 durch die Familie Marcali erbaut. Der Burgvogt, András Csapi hat von hier aus die umliegenden Güter beaufsichtigt. Nachdem die Familie Marcali ausgestorben war, ging die Burg im Laufe der Zeit, als Pfand an verschiedene Besitzer. 1479 ist sie Eigentum der Báthory's. Ab 1491 sind die Burgvögte der Báthory's auch Oberstuhlrichter des Komitates Zala. Dadurch spielte die Burg und ihre Burghauptleute eine wichtige Rolle in der politischen Entwicklung des Landbezirks. Militärische Bedeutung gewinnt die Burg, als 1600 Kanizsa durch die Türken erobert wurde. Während des 17. Jahrhunderts ist ihre Hauptaufgabe der Schutz der Flussübergänge bei Mánd und Kehida, ausserdem Zuflucht zu bieten für die vor den Türken flüchtende Bevölkerung. Der befehlshabende Burghauptmann und an die 40 Soldaten mussten oft türkische Angriffe abwehren. Der hervorrangendste Kommandant war zwischen 1643-49 István Török. Nach 1664 nahm der Druck der Türken ständig zu. Die Burg kam 1676 in den Besitz des Bischofs György Széchenyi. Erst als Kanizsa 1690 wieder zurückerobert wurde, verlor die Burg ihre wichtige Verteidigungsrolle und verfiel zunehmend. Schon 1700 steht sie leer. Zur Zeit der Rákóczi Unabhängigkeitskämpfe (1703-1711) bietet sie nochmals Schutz für Menschen aus dem angrenzenden Land. Von den Dörfern war das Dorf Mánd, durch die über den Zala führende Brücke, am bedeutendsten. Es besaß eine Kirche und das Recht Wochenmärkte zu halten. Um den Flussübergang zu beschützen wurde im 13. Jahrhundert neben der Brücke eine kleine, runde Erdburg (eine Motte) erbaut, die aber nur bis zum 14. Jahrhundert funktionierte. Das Dorf Szentgyörgyvár lag im Mittelalter an der Anhöhe wo jetzt sich der Friedhof befindet. In Szentgyörgyvár stand ebenfalls eine Kirche. In der Mitte des 16. Jahrhunderts, als die Türken erschienen, siedelten sich die Bewohner neben die Burg um. Von der Burg ist heute nur noch eine Bodenerhebung, bzw. die Vertiefung des ehmahligen Wassergrabens zu sehen. Das Dorf Betefa befand sich zwischen Szentgyörgyvár und Mánd. Sein Andenken wird bis heute durch Flurnamen bewahrt. Die Dörfer Mánd und Betefa haben sich im 17. Jahrhundert entvölkert. 227

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