Halápy János Emlékszoba, Tájak Korok Múzeumok 389. (Bp., 1990)

gewonnen hat. Diese Auszeichnung war entscheidend, deshalb er die Malerei als Lebensberuf wählte. Seine Malstudien wurden aber wegen des Ausbruchs des ersten Weltkrieges unterbrochen. Im Frühling 1915 geriet er in russischer Gefangenschaft. Er verbrachte fünfeinhalb Jahre in Sibirien im Gefangenenlager von Krasnojarsk. Nach seinem Heimkehr, zu Beginn der Zwanzigerjahre, ist er in unmittelba­rer Verbindung mit den sich nach dem Modernismus bestrebenden und fortschrittlich gesinnten Malern gelangt. Auf die Gestaltung seiner Kunst war die Möglichkeit von ausschlaggebender Bedeutung, daß er zwischen 1925 und 1928 mehrmals eine längere Zeit, je ein halbes Jahr im Paris verbringen konnte. Die Zeitperiode in Paris bedeutete für ihn eine fieberhafte Formensuche. János Halápy wurde auf die überwältigende Wirkung der franzözischen Kunst, im Zauber des farbenreichen Malerischen der Impressionisten, in der aufregen­den Atmosphäre der konstruktivistischen und kubistischen Tendenzen zu einem Maler gereift. Von seinen in Paris gemachten Werken sind, leider, nur wenig erhalten geblieben. Während des zweiten Weltkrieges sind sie größtenteils zugrunde gegangen. Im Jahre 1929 hat er seine erste Kollektivausstellung in Budapest veranstal­tet, wo er seine Pariser Studien und seine daheim gemalten Bilder zur Schau gestellt hat. Seit 1927 unterhielt er ein Atelier auch in Balatonfüred und verbrachte jährlich mindestens 3-4 Monate neben dem Plattensee. Im Jahre 1935 hat er, als ein bereits gereifter Künstler, seine neuere Kollektivausstellung, hauptsächlich aus seinen Plattenseer Bildern, veranstal­tet. Seine zweite Frau, Lili stand seit 1933 ihm bei, die sich seinetwegen von der Bühne getrennt hat. Seit 1956 ist sie, unter dem Namen Lili Halápy, ein ausgezeichneter englischer Übersetzer. Sie war Halápys treue Gefährte, eine wirkliche Kenner seiner Kunst. Sie bewunderte seine Bilder am begeistersten aber zugleich beurteilte seine Werke am strengsten. In 1936 und 1938 haben sie einige Monate in Italien, von den nördlichen Seen bis Sizilien wandernd, verbracht. Eine der fruchtbarsten Perioden der Kunst des Malers war die zweite Hälfte der Dreißigerjahre und der Anfang der Vierzigerjahre. Einer von seinen Ausstellungen hat er den Namen „Der (ausendwangige Balaton'' gegeben. In den Vierziger- und Fünfzigerjahren malte er beinahe ausschließlich den Plattensee. Der andere große Themenkreis seiner Malkunst war - hauptsächlich in der letzten Phase seines Lebens - das Blumenstilleben. „Meine Stilleben - sagte er oftmals - ergänzen organisch meine Balatonbilder. Die Lichter des Balatons und die Blumen seiner Gürten leben in mir zusammen. Sie geben Kraft und Lust zur frohen , schaffenden Arbeit. " Mit der Kunstpolitik des Anfangs der Fünfzigerjahre war er nicht einverstan­den. Er wurde in den Hintergrund gedrängt, doçh hat er seine künstlerische Überzeugung und seine Prätensionen auch in den schwersten Zeiten bewahrt. Nach einem zehnjährigen Schweigen konnte er endlich eine Ausstellung im Jahre 1959 veranstalten.

Next

/
Thumbnails
Contents