A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 18. (Veszprém, 1986)

S. Lackovits Emőke: Veszprém megye textilművészete. I. A balatonfüredi református templom úrasztali kendői

hender Busch, auf dessen Hauptzweigende ein geschossener Granatapfel sitzt. Ausserdem befinden sich auf den Nebenz­weigen: Rose, Nelke und ein geschlossener Granatapfel. Das erste Tuch wurde mit türkischem Plattstich gemacht. (Vordere und Kehrseite gleich.) Die Mitte und die Krone der Granatäpfel sind mit Schrägstich gestickt. Der Umfang der Äpfel und die Ranken sind mit Bandstich gefertigt worden. Die zweite Decke ist mit gegeneinader versetzten Platt­stich gestickt. Die Zweige und Äste sind mit Bandstich, die Knospen mit Füllung die Ranken mit gesponnenem Stich vollendet worden. Das dritte Tuch hat folgende Stichtechnik: die Blumen und die Granatäpfel sind mit türkischem Plattstich, die Zweige und Ranken mit Bandstich, die Blätter mit Schräg­stich gefertigt. Jedes Tuch ist asymetrisch geschaffen worden. Diese Asymétrie ist besonders ausgeprägt bei den Büschen des drit­ten Tuches. Kein Ornament dieser Tücher hat sehr bewegte Form. Doch das erste und das zweite Tuch haben diese Eigen­schaft in kleinerem Masse, - im Vergleich zu der ausseror­dentlichen Starre des dritten Tuches. Betrachten wir das Stickgarn, die gestickten Motive, die Konstuktion der Ornamente und die Ausführung (Stich­technik), - können wir auf allen drei Stücken östliche türkische und europäische Renaissancemotive entdecken in eigenständiger ungarischer Aufarbeitung (Darstellung). Alle drei Tücher gehören zu der Gruppe der Textilien der alten ungarischen Stickerei. Mit ihren Konpositionen verteten sie zur Zeit eine einmalige Variante. Diese kunst­historischen Textilien sind vermutlich Ende des 17. oder am Anfang des 18. Jahrhunderts am Ort gemacht worden und als eine dankbare Gabe kamen sie in den Besitz der reformierten Gemeinde zu Balatonfüred. 646

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