A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 18. (Veszprém, 1986)

Mészáros Gyula: „Tükörből” idéztünk ördögöt. (Kisdörgicse hiedelemvilága)

Der Mensch aus Kisdörgicse glaubte an die Hexe, die das neugeborene Kind vertauschen, den Nutzen der Kuh weg­schaffen kann. In dieser Welt des Aberglaubens spielte das Behexen und die Teufelspraktiken zur Auflösung dieser Behexungen eine wichtige Rolle. Man glaubte an den BÖSEN in Gestalt der Schlange, an den Feuermann, der sowohl den Menschen, als auch den Tieren viel Böses antun und schaden kann. Man glaubte aber auch an die Wahrsager, Magier, übe­rirdischen Wesen, die - ihrem Glauben nach - dem Men­schen behiflich sein können sowohl bei dem Verhindern der Behexungen als auch beim Suchen nach Schatz und Geld. Auch im Zusammenhang mit den Kalenderzeichen und Jahresfeiertagen gab es viele abergläubische Sitten, die wahr­scheinlich noch aus der Zeit des Heidentums, bzw. aus der Zeit vor der Aufnahme des Christentums stammen und sich auch später an die christlichen Feiertage knüpften. Die Menschen aus Kisdörgicse beschützten mit aber­gläubischen Handlungen ihre Familienangehörigen, ihr Hab und Gut, ihre Tiere, den Ertrag ihrer Felder. Sie hatten Angst vor dem Tod, sie glaubten die Zeichen des nahen Todesfal­les erkennen zu können und versuchten durch abergläubi­schen Manipulationen diese zu verhindern, bzw. zu verschie­ben. Sie fürchteten sich ebenso auch vor dem Gespenstern des Toten. Die Befreiung unser Landes brachte eine grosse Verän­derung im Leben von Kisdörgicse mit sich. Das Dorf wurde an das Verkehrsnetz des Landes angeschlossen, die Jugend­lichen wandern oft über seine Grenze hinaus, lernen Hand­werke, wodurch sich auch ihr Gesichtskreis in jeder Hin­sicht erweitert. Der jahrhundertalte Aberglauben, die ganze abergläubische Welt wird mit dem Versterben der alten Gene­ration nach und nach verschwinden. 638

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