A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 18. (Veszprém, 1986)

Sági Károly: Antonio Borri – Bori Antal

beschreibt, dass das Schiff in einen heftigen Sturm geziet, der sogar die Ketten der zwei Anker abgerissen hat. Die mit Salz gefüllten Kisten und Säcke rutschten auf dem Schiff­grund hin und her und beschädigten die Bretter des Schiffes. Das einströmende Wasser musste ausgepumpt werden. Bori konnte das Schiff in die Keszthely-er Bucht steuern und bei Balatongyörök anlegen. Ein Teil der Ankerkette hat man in der Kirche von Balatongyörök aufbewahrt. Dieses, vom Ge­sichtspunkt des Schifffahrtwesens interessante Stück ist aber im Jahre 1950 verschwunden. Antal Bori stand bis 1828 im Dienste des Herrschafts­gutes Festetics, leitete die Schiffwerft und fuhr das Segel­schiff „Fönix". Im Jahre 1828 wurde das Vermögen von László Festetics gespert und auch die unrentabele Schiff­werft in Fenékpuszta aufgelöst. Bori war damals 64 Jahre alt. Nach seiner zweiten Eheschlissung mit Maria Volfahrt kam er nach Sümeg. Hier machte er seinen letzten Entwurf für das Komitat Zala (Bild. 1.). Die Komitatsbehörden woll­ten nämlich die Strasse zwischen Balatonhidvég und Nagy­kanizsa auspflastern und die dazu nötigen Steine mit dem deplanten Segelschiff aus der Umgebung von Keszthely nach Hidvég transportieren. Das Segelschiff jedoch wurde nicht aufgebaut, wobei auch die im Jahre 1839 in Fenékpuszta auf­gebaute Brücke und die schnelle Verschlammung des Kisbala­tons mitspielte. Antal Bori ist im Alter von 71 Jahren, 1835 in Sümeg gestorben. Das Grab des grossen Pioniers des Schifftaus und Schiffens am Balaton ist heute schon unbekannt. 446

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