A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 14. – Történelem (Veszprém, 1979)

Nagy László: A tűzikutya és a holdidol kérdése

binden oft Stützleisten mit dem Rumpf. Diese Leisten bilden gewöhnlich ein Gittermuster, (5, XII. 2-3, XIII, 5.) jedoch gibt es auch ein solches Exemplar, an dem die Leisten von einem Speichenrad ersetzt werden. (X, 9.) Auch ihre Füsse zeigen ein mannigfaltiges Bild. Es kommt unter ihnen auch ein an einzigem zylindrischen Fuss stehendes Exemplar vor (XI, 4.), die Füsse gehen aber bei den meisten schon unmit­telbar unter dem Rumpf auseinander und bilden zweimal, dreimal zwei auseinandergespreizte Füsse. (XI, 5-6, XII, 3, XIV, 1.) Ihre grossen Exemplare sind ausnahmslos sechs­füssig. Bei einem kann auf dem nach aussen gedrehten Ober­fuss auch die Andeutung von Zehen beobachtet werden. (XI, 6.) Ihre ganze Oberfläche bedecken zumeist Relief Verzierun­gen von Kalenderberg-Stil. Die Fundart mit diesen Charak­teristika heisst zusammenfassend: TypD 2 . Wie auf dem Feuerbock von Typ B 2 , kann auch auf einem Mondidol von D-Typ die Neigung der Hersteller zur Multi­plikation wahrgenommen werden. (XV, 10.) Aus den Enden seines Rumpfes ragen nicht ein Kopf, sondern je zwei Köpfe von sich nach hinten hervorbiegenden Hirschböcken (? ) her­vor. Ihre knotigen Geweihe (? ) schliessen sich dementspre­chend insgesamt als vier, schräge Stützleisten dem Rumpf an. Das Exemplar kann eventuell als der bisher einzige Vertreter eines D 3-Typs vorausgesetzt werden. Verfasser konnte die seltenen einheimischen Varianten der fremden Typen nicht als eigene Typen in die typologische Reihe einfügen. Solche sind vor allem die rheinländischen bzw. ihre Wirkung zeigenden zwei Exemplare. (X, 3, 33, IX, 4, 34.) Auf die Verbindung des letzteren mit der Rheinge­gend (IX, 1-2) weist die Linienführung, die Seitenansicht des Profils und die Ornamentik des Fragments mit dem Tierkopf (IX, 4 b.) hin. Aufgrund seiner aussergewöhnlich grossen Masse kann das Exemplar als Teil eines dem einheimischen C 3-Typ ähnlichen, zweifüssigen Idols vorausgesetzt werden. Eine eigenartige Kombination von Schweizer, Kehlheimer, Württemberger und Burgweit inger Typen bzw. Exemplaren (XVII, 1 — 3,5) ist der in einer Schüssel untergebrachte Feuer­bock mit wahrscheinlich doppeltem Horn. (XVII, 4, 35) Gleichfalls aufgrund des Schweizer und süddeutschen „Firstzie­gel"-Typs (31 c) kann in ziemlich modifizierter Form jenes Fragment rekonstruiert werden, dessen Wände von dem Mus­ter mit geschweifter Wand abweichend gerade gewesen sein konnten und die an den beiden Enden sich emporragenden Scheiben, von ihren Enden etwas nach innen durch je zwei, vermutlich für den einheimischen Bj-Typ charakteristische hornartige Knoten ersetzt waren. (31 a-b). Dem alleinstehenden, am oberen Ende anstelle eines Hor­nes ein kleines napfförmiges Gefäss tragenden einheimischen Feuerbockfragment (III, 10, 38 a-b) ermöglicht das ebenfalls einzige slowenische Pendant (Sticna) (38 c) nicht, den Her­kunft seines Typ s festzustellen. Vielleicht kann dieses bei uns so ungewöhnliche mäanderverzierte Fragment (XVI, 5) mit einem Einfluss von Este erklärt werden. Ähnliche Stücke publiziert auch W. Schmid nach Alfonsi (a. a. 0. 1915, Abb. 101). Dem Verfasser war es nicht möglich - was er auch nicht zum Ziel gesteckt hat -, die Verbindungen, Herkunft und Verbreitung der einheimischen Typen ausserhalb Ungarns zu verfolgen. Es werden aber die Form- und Flächencharakteris­tika des bearbeiteten Materials im Zusammenhang mit den einzelnen Typen ausführlich analysiert. So die eigenartigen Öffnungen, ihre Masse, Form, Unterbringung bei den Typen B, -C 3 mit den für die einzelnen Typen im allgemeinen cha­rakteristischen Massen zusammen. Ferner das Material der Gegenstände, die Qualität ihres Brandes, die Bearbeitung ihrer Oberfläche, ihre Zierelemente, Farben, die Spuren des an ihnen wahrgenommenen nachträglichen Brandes und an einigen Funden den Kalk- bzw. Teer- (Harz-? ) Überzug. III. Chronotogie und Topographie Da uns mit Ausnahme einiger aus den Erschliessungen des Gräberfeldes von Sopron, der Siedlungsausgrabung am Zörög­berg und ein-zwei Notausgrabungen in Budapest stammenden Feuerböcke und Mondidole die zur Feststellung der Chrono­logie des mitgeteilten Materials nötigen Fundumstände nicht bekannt sind - vont 34 Stücken ist selbst der Fundort unsicher —, hatte Verfasser bloss bei ein-zwei Gruppen und ihren Varianten der typologischen Reihe die Möglichkeit die Chronologie festzustellen. Im Zusammenhang mit den chro­nologischen Schlüssen des Verfassers wird die bezügliche Li­teratur in jedem Falle bekanntgegeben und quellenkritisch ausgewertet. Die typologische Reihe, die aufgrund der vergleichenden Untersuchung der Formcharakteristika des bearbeiteten Ma­terials zusammengestellt wurde, scheint auch ihre Chronolo­gie zu bestätigen. Die Chronologie der auf den Beginn der Reihe gesetzten Exemplare von Typ A ist am problema­tischsten. Die Exemplare von Lengyel können vielleicht auf die Urnenfeld er période, die von Szeghalom auf die ersten Anfänge der Periode der Gáva-Kultur gesetzt werden. Es ist aber aufgrund der Erschliessung am Zörögberg von Gy. Novâki fast bestimmt, dass die Typengruppen В und С in die Urnenfelder période datiert werden können. Von diesen sind die von Typ B, aller Wahrscheinlichkeit nach auf den Anfang, аде von Typ C 3 auf dass Ende der Periode zu setzen. Der Entstehungsprozess der Zwischenvarianten dürfte ver­mutlich zwischen den beiden vor sich gegangen sein. Die Idole von Typ C 3 zum Ausgang der Urnenfelderzeit wurden nach dem vorausgesetzten D , -Übergang zur Zeit der der Ur­nenfelderperiode folgenden klassischen Hallstattkultur durch den reliefverzierten Idolvarianten von Kalenderberg-Stil abgelöst. Im Gebiet der Gruppe von Sopron vor allem in der НС-Periode (s. die Ergebnisse von E. Patek). Ihre chronolo­gische Einteilung sind auch durch Idole von Typ D 2 mehrerer anderer transdanubischer Fundorte unterstützt. Die volle typologische Reihe ist chronologisch noch mangelhaft, ihr einziges Zwischenglied muss im Idol der Obergangszeit HB-HC gesucht werden. Wahrscheinlich in einer Typen­variante von solchem Charakter, deren unverzierten Hais­und Kopfform das in Zalaszentiván-Kisfalud-Berg gesam­melte Streufragment entspricht (X, 8.). Die allernächste, weiterentwickelte Variante mit Stützleiste von Sopronkeresz­tur (X. 9) wird schon durch ihre Begleitkeramik auf den An­fang der Periode HC verwiesen. Ihrer Chronologie entsprechend fällt das topographische Bild der Feuerbock- und Mondidoltypen (XIX.) im allgemei­nen mit der Verbreitungskarte ihrer Epochen zusammen. Abgesehen von den Fundorten der chronologisch problema­tischsten Exemplare von Typ A in der Umgebung von Szeg­halom kommen die Feuerböcke und Mondidole von Typ В und С aus der Urnenfelderzeit sozusagen in ganz Transdanu­bien, jedoch immer nur in Siedlungen vor. Ihre mehreren Varianten wurden vor allem dort angetroffen, wo die Forschungsarbeit am intensivsten war. So besonders in Velem (К. MISKE, 1907), auf dem Berg Sághegy (L. LÂZÂR, 1943), in Lengyel (M. WOSINSKY, 1890, 1896), in Bakony­szentkirály-Zöröghegy (Gy. NOVÁKI, 1978) und in Békás­megyer (J. SZILÁGYI und L. NAGY). Mondidole von Typ D aus der Hallstattzeit (НС-HD) sind uns ihrer ostalpinen Herkunft entsprechend nur von den westlichen und südlichen Gebieten Transdanubiens bekannt, wie aus Velem, Zalaszentiván-Kisfaludi -Berg (Gy. NOVÁKI, 1964), Nagyberki-Szálacska (К. DARNAY, 1906, 1908, 1912) und aus Lengyel. Mit meisten Varianten und in gröss­ter Zahl kamen sie durch die von L. BELLA (1888, 1891, 1892, 1893, 1894) und BELLA-MÜLLER (1891), sodann unter der Leitung von E. PATEK (1972, 1974,1976) in den letzten Jahren fortgesetzten Ausgrabungen unterstützten 71

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