Tóth Sándor szerk.: A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 14. – Természettudomány (Veszprém, 1979)

DR. TÓTH SÁNDOR: A helikopteres szúnyogirtás entomológiai hatásainak előzetes vizsgálata a Balaton-parton

DIE VORHERIGE UNTERSUCHUNG DER ENTOMOLOGISCHEN EINWIRKUNG DER MÜCKHENVERNICHTUNG DURCH HUBSCHRAUBER AM BALATON (PLATTENSEES) Das Balaton-Ufer is das am meisten exponierte Erholungs­gebiet in Ungarn, auch für die Ausländer. Eine Bedingung der ruhigen Erholung ist die Mückenvernichtung, die bis zum Jahre 1975 mit veränderlicher Intensität, grossem finanziellen Aufwand aber mit einem kleinen Wirkungsgrad durchgeführt wurde. Der Balaton -Verwaltungsausschuss liess im Jahre 1976 und 1977 (5-5mal) mittels Flugzeug mit dem Präparat Malathion die Mückenvertilgung durchführen. In der Ge­schichte der Mückenvertilgung am Balaton war diese am wir­kungsvollsten und sie übte auch einen sehr guten Eindruck auf die Urlauber aus. Gleichzeitig aber wurde infolge der Berieselung die Insektenpopulation des Uferstreinfens un­günstig beeinflusst. Verfasser sammelte während der Untersuchung des The­mas bei 130 Gelegenheiten durchgeführte quantitative Netzfänge 124 tausend Insekten ein. Während des Bearbei­tens des Materials wurde vom Verfasser festgestellt, dass die Dichte der Insekten während der einzelnen Berieselungen ausserordentlich zurückging. Wenn man den Zustand vor der Berieselung mit 100% annimmt, dann blieb nach der Beriese­lung von der Population nicht mehr als 5—10% am Leben. Zur gleichen Zeit ist es aber beruhigend, dass die Regenera­tion der Population nach den Berieselungen ein ausreichendes Tempo zeigte. Im gesammelten Material befanden sich zum grössten Teü Dipteren (69,36%), d. h. sie spielen einehervorragende Rolle im Ökosystem des Uferstreifens. Auch unter den Dipteren stehen an erster Stelle die Zuckmücken (Chironomidae), da deren Larven, die sich im Wasser entwickeln, für die Fische des Balatons (für die Fischbrut) eine wichtige Nahrungsquelle darstellen. Deshalb muss man die Gestaltung der Chironomi­den-Population infolge der Berieselungen längere Zeit hin­durch beobachten. Auf Grund der Erfahrungen des Jahres 1976 wurde im Jahre 1977 die Grösse des behandelten Gebietes entschieden vermindert, es wurden, nur die im Fremdenverkehr wichtigen Uferstreifen berieselt. Dieses half beim Schonen der Insektenpopulation des Uferstreifens in bedeutendem Masse. Es ist darum wichtig, weü nach den Erfahrungen eine charakteristische Insektenpopulation am Uferstreifen des Balatons lebt, deren Ergänzung von den anliegenden Gebieten, meistens mit einem landwirtschaft­lichen Charakter, nicht zu erwarten ist. Die verhältnismässig ruhigen Uferteile, von denen die ursprüngliche Insektenfauna in die berieselten Gebiete zurückwandern kann, wenn in diesen infolge der Berieselungen deren Population im bede­utendem Masse verarmt, muss man unbedingt sichern. A szerző címe (Anschrift des Verfassers): Dr. Tóth Sándor H—8420 Zirc Rákóczi tér 1. 250

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